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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 9 —<br />

Die beiden Ritter sprangen sofort auf, und Helldorf<br />

stattete seine Meldung ab. Zu seinem Befremden bemerkte<br />

er, daß sich <strong>die</strong> Züge der Domina bei seiner<br />

Botschaft keineswegs freudig verklärten, sondern daß<br />

sie erschrak und sich verfärbte. Oder schien ihm das<br />

nur so? Ihre Stimme klang doch völlig ruhig und unbewegt,<br />

als sie ihn fragte: »Und Ihr wisset nicht, was<br />

Eure Herrin bei uns sucht?«<br />

»Ich weiß es nicht,« erwiderte er. »Ich kann nur berichten,<br />

daß <strong>die</strong> gnädigste Frau in wenigen Stunden<br />

hier sein wird.«<br />

»Führt sie großes Gefolge mit sich?«<br />

»Vier ihrer Frauen sind bei ihr und sechzig Spieße<br />

als Geleit.«<br />

»So viele? Warum?«<br />

»Mein Herr, der Markgraf, will, daß sein Gemahl sicher<br />

reist.«<br />

Die Domina blickte ihm, ohne etwas zu entgegnen,<br />

einige Augenblicke wie prüfend ins Gesicht. Dann sagte<br />

sie kühl: »Es ist gut. – Wulf,« wandte sie sich an den<br />

herantretenden Klostervogt, der ihr folgte, »führe <strong>die</strong><br />

Herren in das Losement und sorge für einen Morgenimbiß.<br />

Ihr, Marschall Helldorf, werdet in einer halben<br />

Stunde Bescheid erhalten!«<br />

»Bescheid?« fragte der Ritter erstaunt. »Ich brauche<br />

keinen. Ich habe Euch <strong>die</strong> Ankunft meiner Herrin gemeldet<br />

– wessen bedarf es weiter?«

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