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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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— 189 —<br />

»Jedes Kloster ist eine Freistatt für <strong>die</strong> Verfolgten.<br />

Reitet nach Reinhardsbrunn.«<br />

»Und wenn <strong>die</strong>ser König und seine Knechte den heiligen<br />

Ort nicht achten?«<br />

»Den Bann muß auch der König scheuen, so böse<br />

und ruchlos er ist. Auch würden <strong>die</strong> Ritter in seinem<br />

Heere den Befehl nicht achten, dort Hand an Euch zu<br />

legen, denn das wäre eine Schande für jeden ritterlichen<br />

Mann.«<br />

»Meint Ihr? Und wenn ich nun unterwegs in ihre<br />

Hände falle?«<br />

»Gnädigste Frau, das ist unmöglich. Hänge ich das<br />

rote Licht in der Nacht am Bergfried aus, so kommt<br />

in der nächsten Nacht um eins der Abt mit mehr als<br />

hundert Helmen uns entgegen. Von hier nehmt Ihr <strong>die</strong><br />

meisten Rosse mit. Da kommt Ihr auf alle Fälle durch.«<br />

Die Landgräfin dachte eine Weile nach. »Meint Ihr,<br />

daß sie stürmen werden?« fragte sie endlich.<br />

»Das werden sie wohl versuchen.«<br />

»Und wo?«<br />

»Vorn an der Schanze. Eine andere Stelle gibt es<br />

nicht.«<br />

»Und glaubt Ihr, daß sie <strong>die</strong> Burg gewinnen könnten?«<br />

»Nimmermehr, so lange wir leben!«<br />

»Dann bleibe ich hier!« entschied Frau Else. »Die<br />

Burg ist mir übergeben von meinem Gemahl, und nur

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