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Paul Schreckenbach Um die Wartburg

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sein, oder wenig später. Da werden sie kochen und braten<br />

oder schon beim Essen sitzen. Das ist <strong>die</strong> allerbeste<br />

Zeit, ein Heer zu überfallen. Meine Thüringer wenigstens<br />

würden um <strong>die</strong>se Stunde am leichtesten zu überrumpeln<br />

sein.«<br />

»Die Schwaben sind sicher nicht von anderer Art,«<br />

versetzte Goldacker lächelnd. »Euer Plan gefällt mir<br />

sehr wohl. Aber wäre es nicht besser, wir brächen von<br />

zwei Seiten über sie herein?«<br />

»Nein, wir bleiben zusammen,« entschied Friedrich.<br />

»Unsere Mannschaft ist zu klein, als daß wir sie teilen<br />

könnten. Der Stoß muß mit aller Kraft geführt werden.«<br />

»Wie Ihr wollt, Herr. Nur vergönnt mir, daß ich unter<br />

den Vordersten reite.«<br />

»Du bist ja schon an der Spitze, und so soll es bleiben.<br />

Daß du voranreitest, versteht sich immer von<br />

selbst. Wir können übrigens in aller Gemächlichkeit<br />

unseres Weges ziehen, denn es ist noch früh am Tage.<br />

Wir brauchen dann alle Kräfte der Männer und Rosse,<br />

jetzt sollen sie geschont werden.«<br />

Es war in der Tat, trotzdem des Fürsten Befehl befolgt<br />

ward, noch fast eine Stunde vor Mittag, als man<br />

auf der breiten Waldblöße anlangte, <strong>die</strong> der ortskundige<br />

Schlotheim als beste Ruhestätte vor dem Kampfe<br />

bezeichnete. »Von hier aus, Herr, sind es ungefähr noch<br />

zweitausend Schritte bis nach Zschagast, das dicht vor<br />

dem Walde liegt,« sagte er. »Ich kenne den Weg, denn

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