11.03.2014 Aufrufe

Dissertation - Jacobs University

Dissertation - Jacobs University

Dissertation - Jacobs University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sozialisation internalisiert werden (z. B. Levy, 2003). Positive Altersstereotype<br />

sollten die günstige motivationale Basis noch verstärken, negative Altersstereotype<br />

sollten diese dagegen untergraben.<br />

Zur Überprüfung des Modells wird in der vorliegenden Studie die Hypothese<br />

getestet, ob generationenübergreifende Interaktion, in welcher die älteren Personen<br />

den Erfahrungsvorsprung haben, alterstypische Entwicklungsdefizite des Alters und<br />

der Adoleszenz kompensieren kann. Die Fragestellung wurde in einem<br />

experimentellen Laborsetting im Rahmen eines between-subjects-Designs untersucht.<br />

Aufgrund theoretischer Überlegungen wurden als Effektindikatoren die Bereiche<br />

kognitiv-affektive Komplexität und kognitive Leistungsfähigkeit bei den älteren<br />

Menschen und prosoziales Verhalten und kommunale Ziele bei den Jugendlichen<br />

ausgewählt. Es nahmen 180 Frauen (90 14-15-jährige und 90 70-74-jährige Frauen)<br />

an der Untersuchung teil. Ziel der experimentellen Manipulation war es, situative<br />

Kontexte zu schaffen, die entweder ein hohes Maß an Generativität und Exploration<br />

erzeugten (Experimentalbedingung) oder ein vergleichsweise niedriges Maß an<br />

Generativität und Exploration (zwei Kontrollbedingungen pro Altersgruppe). Zur<br />

Realisierung des experimentellen Settings wurden jeweils Paare (Dyaden)<br />

unterschiedlicher Alterszusammensetzung gebildet, die kollaborativ 30 Minuten lang<br />

eine vorgegebene Aufgabenstellung beantworten sollten, bei der sie fiktive Personen<br />

beratschlagen sollten. Die abhängigen Variablen wurden nach der Interaktion getrennt<br />

für die beiden Interaktionspartnerinnen erfasst. In der Experimentalgruppe („AJ<br />

Lebensproblem“) kollaborierten die Teilnehmerinnen mit einer altersheterogenen<br />

Interaktionspartnerin, wobei es sich bei der Aufgabe um ein existentielles<br />

Lebensproblem einer fiktiven Person handelte. In der einen Kontrollbedingung („AJ<br />

Medienproblem“) kollaborierte eine Teilnehmerin ebenfalls mit einer<br />

altersheterogenen Interaktionspartnerin; bei der Aufgabe handelte es sich aber um ein<br />

Problem im Zusammenhang mit neuen Medien. In der anderen Kontrollbedingung<br />

(„AA (Lebensproblem)“ bzw. „JJ (Lebensproblem)“) handelte es sich bei der Aufgabe<br />

um die der Experimentalbedingung (Lebensproblem), die Interaktionspartnerin der<br />

Teilnehmerin war aber eine gleichaltrige Person.<br />

Die Manipulationskontrolle zeigte, dass bei den Teilnehmerinnen in der<br />

Experimentalsituation tatsächlich stärker Generativität und bei den jugendlichen<br />

Teilnehmerinnen stärker Exploration aktiviert wurden als in den beiden<br />

Kontrollbedingungen. Außerdem war die Randomisierung gelungen und die<br />

X

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!