Dissertation - Jacobs University
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Generationenbeziehungen im Kontext von alterstypischen Entwicklungsschwächen<br />
Experimentalreihe, dass Teilnehmerinnen, nachdem sie eine Kömodie zu sehen oder<br />
Süßigkeiten zu essen bekommen hatten, in zwei klassischen Kreativitätsaufgaben<br />
besser abschnitten als Kontrollgruppen.<br />
5.1.4 Zusammenfassung<br />
In Kapitel 5.1.2 und 5.1.3 wurden zwei zentrale psychische Bereiche vorgestellt, in<br />
denen ältere Menschen altersnormative Entwicklungsschwächen zeigen, nämlich der<br />
Bereich kognitiver Leistungsfähigkeit und der Bereich kognitiv-affektiver<br />
Komplexität. Für den Bereich von kognitiver Leistungsfähigkeit wurde gezeigt, dass<br />
sich neben kognitiven und Fitness-Trainings motivational-emotionale Aspekte des<br />
sozialen Kontextes leistungsförderlich (oder auch leistungshinderlich) auswirken. In<br />
einer Vielzahl von Studien aus unterschiedlichen Forschungsbereichen wurde gezeigt,<br />
dass sich insbesondere Situationen, welche von hoher Relevanz für die Person sind<br />
und an den Entwicklungsstärken älterer Menschen anknüpfen, leistungsförderlich<br />
auswirken. Dagegen sollten sich Kontexte, die die Schwächen älterer Menschen und<br />
negative Altersstereotype salient machen, leistungshinderlich auswirken. Für<br />
kognitiv-affektive Komplexität ist die empirische Befundlage vergleichsweise gering.<br />
Aus den in Kapitel 5.1.2 dargestellten theoretischen Annahmen und empirischen<br />
Befunde kann abgeleitet werden, dass solche Kontexte kognitiv-affektive Komplexität<br />
fördern, die sich positiv auf den Selbstwert der älteren Person auswirken, ihr Interesse<br />
wecken und „symbolische Unsterblichkeit“ in Aussicht stellen. Dagegen kann<br />
vermutet werden, dass Kontexte, die für die Person eine Bedrohung darstellen (z. B.<br />
Konfrontation mit den eigenen Schwächen und der Endlichkeit), kognitiv-affektive<br />
Komplexität verringern.<br />
5.2 Entwicklungsschwächen der Adoleszenz und Evidenz für<br />
Plastizität<br />
5.2.1 Überblick über die Entwicklungsbilanz im Jugendalter<br />
Ingesamt betrachtet lässt sich in der Adoleszenz in vielen Funktionsbereichen ein<br />
Entwicklungsmuster des schnellen Wachstums beobachten. So hat am Ende der<br />
Pubertät die fluide Intelligenz bereits ein Niveau erreicht, das sich bis zu ihrem<br />
Höhepunkt – dem frühen Erwachsenenalter – nur noch geringfügig verbessert (z. B.<br />
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