Dissertation - Jacobs University
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Methode<br />
7.5 Experimentelle Bedingungen<br />
Die experimentelle Manipulation zielte darauf ab, interaktive Kontexte zu schaffen,<br />
die sich im Ausmaß unterschieden, mit welcher bei den älteren Teilnehmerinnen<br />
Generativität und bei den jugendlichen Teilnehmerinnen Exploration aktiviert wurde.<br />
Im Speziellen sollten drei experimentelle Settings erzeugt werden, von denen in einer<br />
Bedingung ein hohes Ausmaß an Generativität und Exploration realisiert war<br />
(Experimentalbedingung) sowie zwei Kontrollbedingungen, bei denen ein<br />
vergleichsweise niedrigeres Ausmaß an Generativität und Exploration vorlag. Die<br />
Realisierung des sozialen Settings der Experimentalbedingung erfordert erstens die<br />
Interaktion mit einer andersaltrigen Person sowie zweitens die Vorgabe eines<br />
Interaktionsgegenstandes, bezüglich dessen ältere Personen den Erfahrungsvorsprung<br />
haben. Um ein niedrigeres Ausmaß an Generativität und Exploration zu erzeugen,<br />
waren die beiden Kontrollbedingungen so konzipiert, dass jeweils einer der beiden<br />
Kontextfaktoren (Altersheterogenität des Interaktionspartners oder<br />
Interaktionsgegenstand) nicht realisiert wurde. In Kontrollbedingung 1 fand die<br />
Interaktion zwar mit einem andersaltrigen Interaktionspartner statt, der thematische<br />
Rahmen der Interaktion lief jedoch der Aktivierung von Generativität bzw.<br />
Exploration zuwider, indem ein Interaktionsgegenstand vorgegeben wurden,<br />
bezüglich dessen Jugendliche den Erfahrungsvorsprung haben. In Kontrollbedingung<br />
2 wurde zwar der gleiche Interaktionsgegenstand vorgegeben, der Interaktionspartner<br />
war jedoch ein Peer. (Man muss sich verdeutlichen, dass in den beiden<br />
Kontrollbedingungen durchaus Voraussetzungen für die Aktivierung einzelner<br />
psychosozialer Korrelate von Generativität (etwa Fürsorgeerleben in Kontrollgruppe 1<br />
und Expertiseerleben in Kontrollgruppe 2) und Exploration (Neugier, Interesse in<br />
Kontrollgruppe 1 und 2) gegeben waren. Die Kontrollgruppen waren aber theoretisch<br />
so konzipiert, dass angenommen werden konnte, dass Generativität und Exploration<br />
nicht voll zur Geltung kommt, weil nicht beide Voraussetzungen für Generativität<br />
bzw. Exploration erfüllt waren.)<br />
Der thematische Rahmen der Interaktion wurde jeweils durch eine Aufgabe<br />
vorgegeben, die von der Dyade gemeinsam bearbeitet werden sollte. Insgesamt sollten<br />
sich in allen drei Bedingungen die Teilnehmerinnen nach einer warm-up Phase (siehe<br />
unten) 20 Minuten über die jeweilige Aufgabe unterhalten. Pilotuntersuchungen<br />
haben ergeben, dass für beide Aufgaben 20 Minuten einerseits lang genug ist, um ein<br />
Gespräch entstehen zu lassen und zum anderen nicht zu lang, so dass der<br />
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