Dissertation - Jacobs University
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Diskussion und Ausblick<br />
9.3.2 Diskussion und Interpretation der Effekte der experimentellen<br />
Manipulation bei den älteren Teilnehmerinnen<br />
Zusammenfassung der Befunde. Die Hypothese, dass ältere Personen nach einer<br />
Interaktion mit einer jugendlichen Person, in der sie einen Vorsprung an<br />
Erfahrungswissen haben („AJ Lebensproblem“), über drei kognitive Tests hinweg<br />
besser abschneiden als nach einer Interaktion mit einer jugendlichen Personen, in<br />
welcher Jugendliche den Erfahrungsvorsprung haben („AJ Medienproblem“), konnte<br />
bestätigt werden. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass sich der Effekt allerdings nur<br />
für Wortflüssigkeit und als Trend auch für Verarbeitungsgeschwindigkeit zeigt. Der<br />
Effekt für logisches Denken blieb aus. Die Hypothese, dass ältere Teilnehmerinnen<br />
nach der gemeinsamen Bearbeitung eines Lebensproblems mit einer jugendlichen<br />
Teilnehmerin („AJ Lebensproblem“) ein höheres Ausmaß an kognitiv-affektiver<br />
Komplexität aufweisen als nach der gemeinsamen Bearbeitung einer Aufgabe zum<br />
Thema neue Medien, konnte bestätigt werden, wobei es sich dabei um einen Trend<br />
handelte.<br />
Die Hypothese, dass sich die Überlegenheit der Experimentalgruppe auch in<br />
einer im Vergleich zu Peer-Interaktionen („AA (Lebensproblem“)) erhöhten<br />
kognitiven Leistungsfähigkeit zeigen sollte, bestätigte sich jedoch nicht. In keinem<br />
der drei Kriterien zeigten sich bei diesem Vergleich Leistungsunterschiede zwischen<br />
den Gruppen. Die Hypothese, dass kognitiv-affektive Komplexität in der<br />
Experimentalgruppe stärker ausgeprägt ist als in Peer-Bedingung, wurde bestätigt.<br />
Diskussion und Interpretation der Befunde für kognitive Leistungsfähigkeit. Das<br />
Ergebnis der ersten Hypothese (Vergleich „AJ Lebensproblem“ – „AJ<br />
Medienproblem“) bestätigt die Annahme des Arbeitsmodells, wonach Situationen, die<br />
es einer älteren Person ermöglichen, Wissen weitergeben und eine junge Person<br />
unterstützen zu können, mit einer Aktivierung geistiger Ressourcen einhergeht. Damit<br />
ist der Befund neben der Studie von Adams et al. (2002) ein weiterer direkter Hinweis<br />
für kognitive Stimulierung infolge der Aktivierung von Generativität. Da in der<br />
Kontrollbedingung „AJ Medienproblem“ Generativität „verhindert“ wird, bleibt hier<br />
die kognitive Aktivierung aus. Vor dem Hintergrund des Arbeitsmodells sollten in der<br />
Experimentalbedingung aktivierte positive Altersstereotype die Aktivierung von<br />
kognitiven Ressourcen sogar noch verstärken; in der Kontrollbedingung aktivierte<br />
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