11.03.2014 Aufrufe

Dissertation - Jacobs University

Dissertation - Jacobs University

Dissertation - Jacobs University

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Methode<br />

längeren Version), welche das persönliche Sinnsystem einer Person anregen und<br />

ausschnittshaft erfassen soll. Die Satzanfänge sind kurz und alltagssprachlich<br />

formuliert. Es gibt zwei inhaltliche Arten von Satzanfängen, solche, die sich auf<br />

Wünsche und Zukunftserwartungen beziehen (sog. „telische Induktoren“) und solche,<br />

die sich auf faktische oder wertende Aussagen über die eigene Person beziehen (sog.<br />

„selbstreflexive Induktoren“). Für die vorliegende Studie waren dabei nur die<br />

telischen Induktoren von Interesse. Insgesamt wurden 7 Satzanfänge aus der<br />

Langversion ausgewählt. Diese waren sowohl positiv (annäherungsorientiert) als auch<br />

negativ (vermeidungsorientiert) (positiv: „In den nächsten Jahren...“, „Später, wenn<br />

ich älter bin...“, „Am wichtigsten für mich ist...“, „Ich würde gern...“, „Ach, wäre das<br />

schön wenn...“; negativ: „Ich fürchte, dass ich...“, „Angst habe ich...“). Eine Studie, in<br />

welcher Dittmann-Kohli die Satzanfänge verwendete, demonstriert, dass die Vorgabe<br />

dieser Satzanfänge mit der Aktivierung von Wünschen, Intentionen und Zielen<br />

verbunden ist, die sich u. a. danach unterscheiden lassen, ob sie stärker auf die eigene<br />

Person oder stärker auf andere Personen gerichtet sind (Dittmann-Kohli, 1995) (siehe<br />

Kapitel 5.2.3). Dies zeigte sich auch in einer der vorliegenden Studie vorausgehenden<br />

Pilotstudie. Die Instruktion erfolgte wie bei Dittmann-Kohli (1995). Die<br />

Teilnehmerinnen wurden gebeten, die sieben Satzanfänge zu vervollständigen. Die<br />

Bearbeitungszeit betrug 10 Minuten.<br />

Die Kategorisierung erforderte ein zweistufiges Vorgehen. In einem ersten<br />

Schritt wurden die Satzergänzungen in kurze Sinneinheiten getrennt, in einem zweiten<br />

Schritt erfolgte die Kategorisierung der Sinneinheiten in vorgegebene Kategorien<br />

(siehe unten). Beide Schritte wurden von zwei unabhängigen Ratern vorgenommen<br />

(im Folgenden Rater A und Rater B genannt), die blind gegenüber der Zuordnung der<br />

Teilnehmerinnen zu den experimentellen Gruppen waren. Bei den beiden Ratern<br />

handelte es sich um zwei Psychologiestudentinnen im Alter von 22 und 24 Jahren.<br />

Die Satzergänzungen einer Person wurden zunächst in kurze Sinneinheiten unterteilt.<br />

Da eine Satzergänzung prinzipiell sowohl mehrere agentische als auch kommunale<br />

Ziele beinhalten kann, war dieser Schritt notwendig, um einen höheren<br />

„Auflösungsgrad“ der einzelnen Satzergänzungen und damit eine höhere Genauigkeit<br />

bei der Kategorisierung zu gewährleisten. Eine Sinneinheit war als ein separates Ziel<br />

definiert, welches unter einem der Satzanfänge geäußert wurde. Die Trennung in<br />

Sinneinheiten wurden von Raterin A durchgeführt. 10% der Protokolle wurden<br />

parallel von Raterin B nach Sinneinheiten getrennt. Die Übereinstimmung betrug κ. =<br />

109

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!