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Dissertation - Jacobs University

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Methode<br />

welcher den Grund der Zielverfolgung spezifizierte, der Konsekutivsatz und nicht das<br />

Ziel an sich als Gegenstand der Kategorisierung nach „agentisch“ und „kommunal“<br />

herangezogen wurde (Beispiele: „Später, wenn ich ältere bin, ... möchte ich<br />

Ingenieurin werden, um anderen zu helfen“: Kategorisierung als „kommunales Ziel“;<br />

im Gegensatz dazu „Später, wenn ich älter bin, ... möchte ich Ärztin werden, um ganz<br />

reich zu werden“: Kategorisierung als „agentisches Ziel“).<br />

Dem Rating ging eine umfangreiche zweitägige Schulung der Rater A und B<br />

voraus, welche von der Autorin der Studie durchgeführt wurde. Das<br />

Schulungsmaterial findet sich in Anhang F. In der Schulung wurden die Rater in der<br />

Anwendung der vier Kategorien trainiert. Dies beinhaltete in einem ersten Teil eine<br />

umfassende Vorstellung der Definition der Kategorien. In einem zweiten Teil wurden<br />

prototypische Beispielantworten vorgestellt und gemeinsam besprochen.<br />

Anschließend wurde das Rating an Beispielprotokollen aus der Pilotstudie geübt und<br />

Abweichungen zwischen den Ratern besprochen. Am Ende des Trainings hatten die<br />

Rater eine schriftliche Version der Definition der Kategorien und Beispiele.<br />

Die Rater waren blind gegenüber der Zuweisung der Teilnehmerinnen zu den<br />

experimentellen Bedingungen. Die interne Konsistenz der beiden unabhängigen<br />

Ratings der separaten Sinneinheiten betrug κ = .79. Die endgültige Zuordnung einer<br />

Sinneinheit zu einer Kategorie erfolgte in einem Konsensverfahren zwischen den<br />

Ratern. Aufgrund der guten Reliabilität war es möglich, die Kategorienzuordnung als<br />

Grundlage für die Bildung der abhängigen Variablen (Quotient aus Anzahl der<br />

kommunalen Sinneinheiten zu Anzahl der agentischen Sinneinheiten) zu verwenden.<br />

7.8 Operationalisierung der abhängigen Variablen bei den älteren<br />

Teilnehmerinnen<br />

Zur Überprüfung der Effekte der experimentellen Bedingungen wurden bei den<br />

älteren Teilnehmerinnen kognitive Leistungsfähigkeit und kognitiv-affektive<br />

Komplexität erfasst. Wie bei den jugendlichen Teilnehmerinnen war auch hier<br />

Veränderungssensitivität die zentrale Anforderung an die Operationalisierung der<br />

Messung. Für die Messung kognitiv-affektiver Komplexität war die Umsetzung der<br />

Verändersensitivität insbesondere daran geknüpft, dass die Messung so wenig wie<br />

möglich chronische Selbst- und Personenschemata aktivieren sollte. Daher schied<br />

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