Dissertation - Jacobs University
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Diskussion und Ausblick<br />
zeigte sich, dass sich die beiden experimentellen Bedingungen nicht darin<br />
unterschieden, wie die Dyaden bezüglich (1) der Häufigkeit des Kontaktes mit der<br />
anderen Generation sowie bezüglich (2) interaktionsrelevanter<br />
Persönlichkeitsmerkmale zusammengesetzt waren. Insgesamt zeigt sich, dass die<br />
Dyaden in den beiden altersheterogenen Bedingungen ähnlich zusammengesetzt<br />
waren. Daher kann bei der Diskussion der Ergebnisse argumentiert werden, dass die<br />
gefundenen Effekte auch tatsächlich auf die experimentelle Manipulation des<br />
interaktiven Settings zurückgehen und nicht darauf, dass sich das experimentelle<br />
Setting unter den Bedingungen durch unterschiedlich zusammengesetzte Dyaden<br />
systematisch unterschied.<br />
9.2 Diskussion des Gelingens der experimentellen Manipulation<br />
Die experimentelle Manipulation zielte darauf ab, experimentell interaktive Kontexte<br />
zu schaffen, die sich in dem Ausmaß unterschieden, in welchem Generativität seitens<br />
der älteren Person und Exploration seitens der jugendlichen Person aktiviert wurde. In<br />
der Experimentalbedingung sollte ein hohes Ausmaß an Generativität und Exploration<br />
aktiviert werden, dagegen sollte in den zwei Kontrollbedingungen ein vergleichsweise<br />
niedriges Ausmaß an Generativität und Exploration aktiviert werden. Angenommen<br />
wurde, dass die systematische Variation zweier Faktoren des sozialen Settings,<br />
nämlich des Alter des Interaktionspartners und des Aufgabentypus, mit einer<br />
hypothesenkonformen Variation von generativem bzw. explorativem Erleben und<br />
Verhalten einhergeht.<br />
Die Skalen, anhand derer Generativität und Exploration erfasst wurden,<br />
wiesen zufriedenstellende Reliabilitäten auf (Generativität: α = .75, Exploration: α =<br />
.62). Es zeigte sich, dass die älteren Teilnehmerinnen in „AJ Lebensproblem“ ein<br />
signifikant höheres Ausmaß an Generativität und die jugendlichen Teilnehmerinnen<br />
ein signifikant höheres Ausmaß an Exploration als die Teilnehmerinnen in den beiden<br />
jeweiligen Kontrollgruppen aufwiesen. Dies kann als Beleg dafür betrachtet werden,<br />
dass die experimentelle Manipulation gelungen war. Damit war eine Basis dafür<br />
geschaffen, bei der Interpretation der Ergebnisse argumentieren zu können, dass die<br />
gefundenen Effekte auch tatsächlich auf die Aktivierung von Generativität bzw.<br />
Exploration zurückzuführen sind. Wie zu erwarten war, zeigte sich allerdings auch,<br />
dass das Ausmaß an Generativität und Exploration nicht das Minimum der<br />
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