Jenas Sporthistorie in Wort und Bild - Sport Geschichte Jena

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das Training auszeichneten. Die Turnhalle des Instituts wurde bis 1958 eine wichtige Trainingsstätte und im Hof des Instituts gab es eine Turnanlage im Freien. 100 Die Turnerinnen von Motor Jena mit Wolfgang Gutewort auf dem Turnplatz im Hof der „Muskelkirche“.
Einen Schrebergarten für den Rektor Thüringische Landeszeitung 1. April 1940 Dass auf den Wiesen in der Nähe der Teufelslöcher, wo jetzt die USV-Sporthalle steht, Sport getrieben wird, geht bis auf die Zeit um 1920 zurück. Damals etablierte sich hier die Turngemeinde, einer von Jenas fünf Turnvereinen. 1921 gehörte die Turngemeinde mit 510 Mitgliedern zu den größten Vereinen in Jena. „Der Spielbetrieb fand auf dem schön eingerichteten Spielplatz an der Wöllnitzer Straße statt“, hieß es in einem damaligen Zeitungsbericht. 1924/1925 bauten der Turnverein Jena und die Turngemeinde Jena hier zwei Sportplätze parallel zur Wöllnitzer Straße, die dann später von der Universität bzw. dem Land Thüringen gegen Entschädigung für den Bau der Landesturnanstalt (Muskelkirche) übernommen wurden. Seit 1928 trainierten hinter der noch im Bau befindlichen Landesturnanstalt zusätzlich die Freie Turnerschaft Jena und die Freie Sportvereinigung Jena, die zum Arbeiter Turn- und Sportbund gehörten. Um diese Zeit plante die Stadt im Anschluss an die Landesturnanstalt den Bau eines städtischen Stadions. In den 1930er Jahren versuchte das in der Muskelkirche gegründete Institut für Leibesübungen hinter dem Gebäude mit Hilfe des Reichsarbeitsdienstes einen Sportplatz zu bauen, was aber daran scheiterte, dass die von Schott angelieferte Schlacke zu viele Glassplitter beinhaltete. Im Zweiten Weltkrieg wurden einzelne Flächen zum Anbau von Gemüse genutzt. Nach Freigabe durch die Rote Armee, die ab Juli 1945 die Muskelkirche als „Kaserne“ nutzte, machte die Universitätsleitung 1948 den Vorschlag, auf diesem 28.000qm großen Gelände eine Schrebergartenanlage und einen Werksküchengarten anzulegen. Das Uni-Gut Zwätzen hatte dann einen Teil des brachliegenden Geländes umgeackert. Der Kurator der Universität, was etwa dem heutigen Kanzler entspricht, nutzte 1948 diese Gartenfläche, um bei Rufverhandlungen die Übergabe von Kleingärten an Professoren mit aufzunehmen. Er bat auch bei der zuständigen Vergabekommission der Kleingärten „…um die Berücksichtigung von Magnifizenz“, d. h. dem damaligen Rektor Prof. Dr. Friedrich Zucker. Da Zaunmaterial für die Schrebergärten hinter der Landesturnanstalt schwer zu beschaffen war, wurde überlegt, ob man eine Wachbaracke bis zur Frühgemüseernte errichten könne. Am 12. Februar 1948 verloste die Kommission die auf dem Gelände der Landesturnanstalt vermessenen 26 Kleingärten unter Universitätsangehörigen, darunter die Professoren Ernst Kordes, Karl Griewank, Albert Preedek, Friedrich Zucker, Franz Hein, Martin Kersten, Eduard v. Jahn, Stefan Winkle und Direktor Walter Wolf. 1950 gerieten diese Gärten noch einmal in den Fokus der Universitätsverwaltung. Es wurde der Befall des Gartenlandes mit Kartoffelkäfern festgestellt und eine Kartoffelkäfer-Ableseaktion angeordnet. Auf der Restfläche wurde ab 1950 vom wieder gegründeten Institut für Körpererziehung in freiwilliger „Aufbauarbeit“ der Lehrkräfte und Studenten eine schöne Sportanlage mit Volleyball-, Fußball und Basketball- und ein Turnplatz mit Ringen und Reck geschaffen. Leichtathletik wurde von den Sportstudenten auf dem 1931 geschaffenen Sportplatz der Turngemeinde nord-westlich vor dem Institut, wo heute die Schnellstraße verläuft, trainiert. Die strenge Bindung der Gärten an die Universitätszugehörigkeit wurde bei den Kleingärten nach und nach aufgehoben, so dass zunehmend Anlieger aus dem Kernbergviertel hier Gärten erhielten. Es entstand ein Schrebergartenheim, welches sich zu einer beliebten Kneipe der Sportstudenten entwickelte. Ab 1967 wurde in mehreren Schritten die Gartenanlage aufgelöst, um 101
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