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Jenas Sporthistorie in Wort und Bild - Sport Geschichte Jena

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1944 fiel die Zweimetermarke<br />

Thür<strong>in</strong>gische Landeszeitung 1. Juli 2009 Nr. 141<br />

Wer im Internet unter „Oberweißbach“ nach berühmten Persönlichkeiten sucht,<br />

der stößt auf die Namen zweier <strong>Sport</strong>ler: den Spr<strong>in</strong>ter Siegfried Schenke <strong>und</strong> den<br />

Hochspr<strong>in</strong>ger Waldemar Schütz. Beide starteten zeitweilig für den SC Motor <strong>Jena</strong><br />

<strong>und</strong> hatten Verb<strong>in</strong>dung zum <strong>Sport</strong><strong>in</strong>stitut der Universität. Siegfried Schenke brachte<br />

es bis zur Teilnahme an den Olympischen Spielen, wo er 1972 über 200m <strong>in</strong> 20,56s<br />

Sechster wurde <strong>und</strong> mit der 4x100m-Staffel kam er sogar auf Platz fünf. Später war<br />

er Lehrkraft am heutigen <strong>Sport</strong><strong>in</strong>stitut <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Hochschulsportgeme<strong>in</strong>schaft (HSG)<br />

leitete Schenke zeitweilig die Leichtathletik.<br />

Die Traditionsbezüge des Hochsprungs <strong>in</strong> <strong>Jena</strong> gehen bis auf das Jahr 1914 zurück, als<br />

<strong>Jena</strong>er Studenten <strong>in</strong> Leipzig e<strong>in</strong>en Vergleichswettkampf gegen die dortige Universität<br />

gewannen. Im Hochsprung wurde als Sieger e<strong>in</strong> Student Namens Kaisla mit 1,75m<br />

benannt. Er gewann außerdem noch den Speerwurf <strong>und</strong> das Kugelstoßen. Im Vere<strong>in</strong><br />

für Bewegungsspiele (VfB) gab es dann 1920 den ersten 1,80m-Spr<strong>in</strong>ger namens Fritz,<br />

ebenfalls Student an der Uni. 1926 reichte diese Höhe Fritz Huhn (VfB) für se<strong>in</strong>en vierten<br />

Deutschen Meistertitel. Se<strong>in</strong>e Bestleistung steht bei 1,885m die er mit der damals<br />

üblichen „Schersprungtechnik“ schaffte. Später wurde er Hochsprungtra<strong>in</strong>er der<br />

deutschen Auswahl <strong>und</strong> holte viele Hochsprungtra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslehrgänge <strong>und</strong> Spr<strong>in</strong>ger nach<br />

<strong>Jena</strong>: U. a. Hermann Nacke, der 1944 als erster <strong>Jena</strong>er mit 2,017m die Zweimetermarke<br />

knackte. Ebenballs über zwei Meter kam Waldemar Schütz. Der <strong>Sport</strong>student Schütz<br />

qualifiziert sich mit 2,01m im Hochsprung für den Olympiakader der Gesamtdeutschen<br />

Mannschaft, konnte dann aber se<strong>in</strong>e Leistung bei den Ausscheidungswettkämpfen<br />

nicht abrufen. Die 2,01m schaffte er bei e<strong>in</strong>em Wettkampf <strong>in</strong> Garmisch-Partenkirchen.<br />

Zwischen 1949 (Gründung der DDR) <strong>und</strong> 1961 (Mauerbau) pflegten die Uni-<strong>Sport</strong>ler<br />

e<strong>in</strong>en regelmäßigen Austausch mit „West-<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>en“ u. a. <strong>in</strong> Nürnberg. Im Mai<br />

1961 nahmen die Nürnberger die HSG <strong>Sport</strong>ler mit zu e<strong>in</strong>em Wettkampf nach Garmisch-<br />

Partenkirchen, wo Schütz die 2,01m sprang. Er war damit der erste DDR-Hochspr<strong>in</strong>ger,<br />

der über die zwei Meter kam. Bei e<strong>in</strong>em <strong>Sport</strong>fest <strong>in</strong> Geschwenda übersprang 1965<br />

Waldemar Schütz die 2,06m, was se<strong>in</strong>e persönliche Bestleistung blieb. Für den Sieg als<br />

DDR-Studentenmeister reichte ihm im gleichen Jahr 2,03m <strong>und</strong> für den DDR-Meister<br />

2,04m. Er beendete 1965 se<strong>in</strong> Studium <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Hochsprungkarriere <strong>und</strong> g<strong>in</strong>g als<br />

<strong>Sport</strong>lehrer nach Oberweißbach.<br />

Unter die namhaften <strong>Jena</strong>er Hochspr<strong>in</strong>ger muss man vollständigkeitshalber auf jeden<br />

Fall noch Joachim Kirst vom SC Motor <strong>Jena</strong> mit der persönlichen Bestleitung von 2,16m<br />

e<strong>in</strong>reihen (1967). Ungeschlagen bis heute ist der „höchste“ Spr<strong>in</strong>ger <strong><strong>Jena</strong>s</strong>, Rolf<br />

Beilschmidt (SC Motor) mit 2,31m, die er 1977 <strong>in</strong> Hels<strong>in</strong>ki schaffte.<br />

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