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Jenas Sporthistorie in Wort und Bild - Sport Geschichte Jena

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E<strong>in</strong>er der besten se<strong>in</strong>es Jahrganges<br />

Thür<strong>in</strong>gische Landeszeitung 6. April 2010<br />

Der <strong>Sport</strong>wissenschaftler Prof. Dr. Hans-Alexander Thorhauer feierte am 05. April<br />

2010 se<strong>in</strong>en 65. Geburtstag. Er wurde <strong>in</strong> Bleicherode geboren <strong>und</strong> legte 1963 se<strong>in</strong><br />

Abitur an der K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendsportschule <strong>in</strong> Nordhausen ab. In diese Zeit fällt auch<br />

se<strong>in</strong>e aktive Zeit als Geräteturner. Zu se<strong>in</strong>en Übungsleitern gehörte an der <strong>Sport</strong>schule<br />

zeitweilig Rolf Ziegler, bei dem er dann als <strong>Sport</strong>student <strong>in</strong> <strong>Jena</strong> Turnunterricht hatte.<br />

Ziegler wurde später se<strong>in</strong> Kollege am <strong>Sport</strong>s<strong>in</strong>stitut. Als Turner gelangen Thorhauer<br />

se<strong>in</strong>e größten sportlichen Erfolge im Kreis- <strong>und</strong> Bezirksmaßstab, was ihn bis zur<br />

Teilnahme an DDR-Meisterschaften brachte. Von 1963 – 67 studierte er an der<br />

Friedrich-Schiller-Universität <strong>in</strong> <strong>Jena</strong> Lehramt <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> <strong>Geschichte</strong>. Als e<strong>in</strong>er der<br />

besten Studenten se<strong>in</strong>es Jahrganges bekam er nach erfolgreichem Studienabschluss<br />

e<strong>in</strong>e Aspirantur am Lehrstuhl für <strong>Sport</strong>physiologie des Staatlichen Zentral<strong>in</strong>stituts<br />

für Körperkultur <strong>und</strong> <strong>Sport</strong> <strong>in</strong> Moskau. 1970 legte er hier se<strong>in</strong>e Promotion zum<br />

Thema „Untersuchungen der Effekivitätsbed<strong>in</strong>gungen der Schnell<strong>in</strong>formation –<br />

über zeitliche Parameter bei Kurzzeitbewegungen“ vor. Mit dieser Themenstellung<br />

wurde er sofort an der Sektion <strong>Sport</strong>wissenschaft der <strong>Jena</strong>er Universität als Assistent<br />

e<strong>in</strong>gestellt, wo damals der Forschungsbereich „Rennschlitten- <strong>und</strong> Bobsport“<br />

profiliert wurde. Bei den Professoren Wolfgang Gutewort <strong>und</strong> später Rilo Pöhlmann<br />

spezialisierte er sich zunehmen auf die tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaftliche Forschung. 1980<br />

legte Thorhauer se<strong>in</strong>e Habilitationsschrift zum Thema „Biomechanische Aspekte der<br />

Leistungsstruktur <strong>und</strong> Leistungsdiagnostik im Rennschlittensport“ vor <strong>und</strong> wurde<br />

1985 Hochschuldozent am heutigen Institut für <strong>Sport</strong>wissenschaft der Uni <strong>Jena</strong>.<br />

Von 1980 bis 1990 war er Leiter der Forschungsgruppe Schlittensport. Die politische<br />

Wende <strong>in</strong> der DDR brachten für Thorhauer, wie für alle Mitarbeiter des Instituts für<br />

<strong>Sport</strong>wissenschaft e<strong>in</strong>schneidende Änderungen mit sich. Thorhauer wurde 1991 im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er Mitarbeitervollversammlung zum Institutsdirektor gewählt, was er<br />

bis 1994 blieb. In dieser Zeit mussten nach Reduzierung der bisherigen geförderten<br />

Leistungssportforschung viele Stellen gekürzt werden. In den folgenden Jahren wurden<br />

alle Lehrstühle des Instituts neu besetzt, die Zahl der Mitarbeiter kont<strong>in</strong>uierlich reduziert<br />

<strong>und</strong> vor allem mussten die bisherigen Lehramtsstudiengänge neu konzipiert <strong>und</strong> neue<br />

Studiengänge (Diplom <strong>und</strong> Magister) aufgebaut werden. Das gelang den Mitarbeitern<br />

des Instituts für <strong>Sport</strong>wissenschaft so gut, dass <strong>Jena</strong> zum zweitstärksten <strong>Sport</strong><strong>in</strong>stitut<br />

nach Leipzig (ehemalige Deutsche Hochschule für Körperkultur) <strong>in</strong> den neuen Ländern<br />

mit über 1000 <strong>Sport</strong>studenten wurde. In Thorhauers erste Amtszeit als Institutsdirektor<br />

fielen auch umfangreiche Vorbereitungsarbeiten <strong>und</strong> der Beg<strong>in</strong>n der kompletten<br />

denkmalgerechten Sanierung des Institutsgebäudes, auch als Muskelkirche bekannt,<br />

was sich stark auf die Organisation des Lehrbetriebes auswirkte. 1992 erhielt Thorhauer<br />

se<strong>in</strong>e Berufung zum Professor für Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaft. Er arbeitete erfolgreich <strong>in</strong> den<br />

Vorständen verschiedenster sportwissenschaftlicher Gremien, so <strong>in</strong> der Deutschen<br />

Vere<strong>in</strong>igung für <strong>Sport</strong>wissenschaft <strong>und</strong> legte e<strong>in</strong>e Vielzahl von Veröffentlichungen,<br />

besonders zur Ausbildung, für den <strong>Sport</strong>unterricht <strong>und</strong> der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gswissenschaft<br />

vor. <strong>Sport</strong>lich pflegt er heute vor allem den Ausdauerlauf, wo man ihn häufig mit<br />

Studentengruppen <strong>in</strong> den Kernbergen treffen kann. Bis zum Ende des Studienjahres<br />

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