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Jenas Sporthistorie in Wort und Bild - Sport Geschichte Jena

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Von Eisenberg <strong>in</strong> die Muskelkirche<br />

Thür<strong>in</strong>gische Landeszeitung 4. Februar 2010 Nr. 171<br />

Die Abteilung Orientierungslauf (OL) des USV <strong>Jena</strong> ist e<strong>in</strong>e der erfolgreichsten<br />

Abteilungen <strong>in</strong> der <strong>Geschichte</strong> des Universitätssports. Mit 212 E<strong>in</strong>trägen <strong>in</strong> der „Hall<br />

of Fame“ (www.usvjena.de) des Universitätssports rangieren die Medaillensieger<br />

des OLs gleich h<strong>in</strong>ter den Leichtathleten (355). Die Erstnennung dieser schönen<br />

Natursportart <strong>in</strong> der <strong>Jena</strong>er <strong>Sport</strong>geschichte liegt im Jahre 1955 als <strong>Sport</strong>studenten<br />

an e<strong>in</strong>em Geländeorientierungsmarsch teilnahmen. Diese <strong>Sport</strong>art, die bei der<br />

Gesellschaft für <strong>Sport</strong> <strong>und</strong> Technik (GST) angesiedelt war, konnte sich aber nicht<br />

durchsetzen. Anfang der 1960er Jahre entstand aus der „Tourismus-Bewegung“ zuerst<br />

im W<strong>in</strong>ter der Skiorientierungslauf, der anfangs als „Zweiermannschaftswettbewerb<br />

mit Gepäck“ organisiert wurde. So g<strong>in</strong>gen am 8. Januar 1961 W<strong>in</strong>tersportler der<br />

Hochschulsportgeme<strong>in</strong>schaft (HSG) der Uni mit Günter Scharf <strong>und</strong> Siegfried Melchert<br />

bei den 1. Bezirksmeisterschaften im Ski-Orientierungslauf <strong>in</strong> Ossla an den Start. Im<br />

gleichen Jahr organisierte die Betriebssportgeme<strong>in</strong>schaft Motor Schott auf dem Forst<br />

den ersten <strong>Jena</strong>er Orientierungslauf mit 91 Teilnehmern. Bei den Männern siegte Deus/<br />

Klimas <strong>und</strong> bei den Frauen Deus/Vollrath (alle Motor Schott). Aus dieser <strong>Sport</strong>gruppe,<br />

die nach dem Fachverband <strong>in</strong> der DDR damals „Wandern <strong>und</strong> Bergsteigen“ hieß,<br />

stammt auch Barb Obstfelder (Jg. 1950), die mit ihrer Fre<strong>und</strong><strong>in</strong> Monika Braatz sich<br />

schon als Schüler<strong>in</strong> regelmäßig am Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g der Ol‘er <strong>und</strong> auch an der Organisation<br />

von Wettkämpfen beteiligte. So waren beide 1967 als Streckenposten bei den 1. DDR-<br />

Meisterschaften im Langstrecken-OL (30km) e<strong>in</strong>gesetzt, der von Eisenberg nach <strong>Jena</strong><br />

<strong>in</strong> die Muskelkirche führte. Hierbei lernte sie den <strong>Sport</strong>studenten Hans-Georg Kremer<br />

kennen, der <strong>in</strong> Weimar als technischer Leiter das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g bei der Thür<strong>in</strong>ger OL-Hochburg<br />

von Lok Weimar organisierte. Barb Obstfelder <strong>und</strong> Monika Braatz schlossen sich diesem<br />

Leistungszentrum an, wo sie <strong>in</strong> kürzester Zeit an die DDR-Spitze liefen. Barb Obstfelder<br />

gründete dann im März 1971 mit Kremer die Sektion Orientierungslauf bei der HSG der<br />

Uni. Insgesamt traten der Sektion 15 Mitglieder, davon sechs Studierende, bei. Erste<br />

Sektionsleiter<strong>in</strong> wurde Barb Obstfelder, technischer Leiter war der Student Wolf Dieter<br />

Wolfram; Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskoord<strong>in</strong>ator war Hans-Georg Kremer <strong>und</strong> Kassierer<strong>in</strong> die Student<strong>in</strong><br />

Traute Schöll<strong>in</strong>g. Im gleichen Jahr holte Barb Obstfelder mit Monika Braatz <strong>und</strong> Traute<br />

Schöll<strong>in</strong>g ihren wertvollsten Preis, die Goldmedaille bei den DDR-Meisterschaften<br />

im Staffel-OL. Die Zahl der Siege <strong>und</strong> Platzierungen bei DDR-Ranglistenläufen usw.<br />

von Barb Obstfelder s<strong>in</strong>d nicht gezählt, sie sorgten aber dafür, dass sie <strong>in</strong> die DDR-<br />

Nationalmannschaft berufen wurde. Bed<strong>in</strong>gt durch ihr Studium zur Bau<strong>in</strong>genieur<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Gotha, übergab sie das Amt der Sektionsleiter<strong>in</strong> an die <strong>Sport</strong>student<strong>in</strong> Helke Feyler,<br />

blieb aber noch viele Jahre aktive Läufer<strong>in</strong>.<br />

Heute ist sie als Barb Wanke Fördermitglied des USV <strong>Jena</strong> <strong>und</strong> freut sich über jeden<br />

Erfolg ihrer ehemaligen Abteilung OL beim USV <strong>Jena</strong> e. V.<br />

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