Jenas Sporthistorie in Wort und Bild - Sport Geschichte Jena

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Zu Prof. Peter Petersen 65. Geburtstag, am 26. Juni 1949 gab es im Hof der Universitäts- Übungsschule eine große Geburtstagsfeier. Auf dem Foto ist das Kollegium der Übungsschule mit Peter Petersen (4.v.r.), links daneben Walter Wurzler. 66
Wie der USV Jena einst gegründet wurde Thüringische Landeszeitung 15. April 2009 Nr. 130 (doppelt vergeben) Am 13. April 1949 wurde in der Mensa am Philosophenweg die Hochschulsport-ge- meinschaft an der Uni Jena gegründet. Die Gründungsversammlung war hoch angebunden. Sowohl vom Deutschen Sportausschuss (DS) aus Berlin, vom Landessportausausschuss und vom Stadtausschuss waren Vertreter eigens gekommen, um dafür zu sorgen, dass die Veranstaltung nicht aus dem Ruder lief. Die von Berlin im Herbst 1948 ausgegebene Verordnung sollte umgesetzt werden, dass auch an den Universitäten nur noch Betriebssportgemeinschaften BSG’n für den Sport zuständig seien. Während andere, wie z. B. Schott und Zeiss aus bereits bestehenden Sportgemeinschaften (SG) ziemlich nahtlos gegründet worden waren, gab es bei der Uni bisher keine SG. Der Sport wurde vom Sportreferat des Studentenrates in studentischer Selbstverwaltung organisiert. Da aber im Studentenrat und hier vor allem im Sportreferat aus Sicht der Staatspartei SED zu viele bürgerliche Kräfte den Kurs bestimmten, wurden die Sportreferate schrittweise entmachtet. Im April 1948 hatte in Berlin eine Konferenz der Sportreferenten der Sowjetischen Besatzungszone stattgefunden. Hermann Axen, damals führender FDJ-Vertreter, wurde von den Sportreferenten angegriffen, da die FDJ nicht in der Lage war, den Sport an den Hochschulen weiterzuentwickeln. Die Sportreferenten betonten die Freiheit des Hochschulsports von jeder politischen Einflussnahme. Die Sportreferenten aus Weimar, Jena und Halle wendeten sich offen gegen jede parteipolitische oder FDJ- Bevormundung. Axen bezeichnete die Sportreferenten in einem Bericht mehrheitlich als Mitglieder der Liberal Demokratischen Partei. Er schrieb in seinem Bericht zu dieser Tagung „…dass der gesamte Studentensport völlig unkontrolliert an den Hochschulen in reaktionären Händen liegt.“ Der damalige Jenaer Sportreferent Wolfgang Möhring, der den Hochschulsport in zehn verschiedenen Sportarten mit einem beachtlichen Übungs- und Wettkampfbetrieb koordinierte, war tatsächlich Vorsitzender der zahlenmäßig starken LDP- Studentengruppe. Mit dieser hatte Möhring sich in den politischen Auseinandersetzung an der Universität im Jahre 1948, in deren Verlauf zwei bürgerliche Rektoren entmachtet und mit Prof. Dr. Otto Schwarz ein „roter“ Rektor gewählt wurde, stark für die Unabhängigkeit der Universität von politischen Entwicklungen eingesetzt. Dies war auch ein Grund, warum er am 16. Dezember 1948 in einer Sitzung des Studentenrates von dessen Vorsitzenden ohne Abstimmung mit folgender Aussage kaltgestellt wurde: „Ich habe bekanntzugeben, dass gegen Herrn Möhring ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden ist und dass für diese Zeit sämtliche akademischen Ämter ruhen.“ Vor diesem Hintergrund war die starke Präsenz von Sportfunktionären aus zentralen Leitungen bei der Gründung der HSG verständlich. Eingeladen zur HSG-Gründung hatte die Gewerkschaft (FDGB) und die FDJ; in einem ersten Versuch luden sie sogar schon für den 10. Februar zur Gründung der HSG ein. Ein Protest des Studentenrates – im Februar waren wegen Ferien kaum Studenten in Jena – sorgte dafür, dass erst zum 13. April eingeladen wurde. Etwa 100 sportlich interessierte Studenten waren gekommen und wählten den Studenten und ehemaligen FDGB-Funktionär aus Kahla, Bernhard Schwalbe, zu ihrem ersten Vorsitzenden. Zehn Sparten, die weitestgehend mit den 67
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100 Jahre Frauenstudium Thüringisc
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