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Jenas Sporthistorie in Wort und Bild - Sport Geschichte Jena

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Über die Vorläufer des USV<br />

Thür<strong>in</strong>gische Landeszeitung 11. Februar 2009 Nr. 123<br />

Wenn Thür<strong>in</strong>gens größter <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>, der USV <strong>Jena</strong> e.V., am 13. April 2009 se<strong>in</strong>en<br />

60. Geburtstag begeht, dann bedeutet dies nicht, dass Studenten <strong>und</strong> Angehörige<br />

der Universität dem Vere<strong>in</strong>ssport bislang abhold waren. Bereits bei der Gründung<br />

der ersten Vere<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>Jena</strong> f<strong>in</strong>den sich unter den Gründungsmitgliedern stets auch<br />

Universitätsangehörige. In e<strong>in</strong>er alten Akte wird der Privatdozent <strong>und</strong> Schriftsteller<br />

Dr. Bartholomäi als Teilnehmer für <strong>Jena</strong> auf e<strong>in</strong>em Thür<strong>in</strong>ger Turntag im Jahre 1849 <strong>in</strong><br />

Eisenach benannt.<br />

Der erste <strong>Jena</strong>er Turnvere<strong>in</strong> war der am 2. Februar 1858 gegründete Akademische<br />

Turnvere<strong>in</strong>, dem auch Ernst Haeckel angehörte. Später wurde daraus e<strong>in</strong>e akademische<br />

Abteilung des <strong>Jena</strong>er Turnvere<strong>in</strong>s. Dies war überhaupt e<strong>in</strong>e bevorzugte Lösung <strong>in</strong><br />

den <strong>Jena</strong>er Turn- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>en, um Universitätsangehörige an sich zu b<strong>in</strong>den.<br />

Daneben entstanden vor allem von Studenten gegründete akademische Turnerschaften,<br />

die man als studentische Verb<strong>in</strong>dungen bezeichnen könnte, deren hauptsächliche<br />

Freizeitbeschäftigung das Turnen war. Am bekanntesten wurden die „Salia Jenensis“,<br />

die ihr Verb<strong>in</strong>dungshaus 1908 am Fürstengraben e<strong>in</strong>weihte, <strong>und</strong> die „Gothania“, die<br />

1913 <strong>in</strong> der Wöllnitzer Straße ihr Heimstadt baute.<br />

Der eigentliche Vorläufer der 1949 gegründeten Hochschulsportgeme<strong>in</strong>schaft war<br />

<strong>in</strong>des der Vere<strong>in</strong> für Bewegungsspiele (VfB). Sowohl <strong>in</strong>haltlich als auch vom Standort<br />

<strong>und</strong> der organisatorischen „Nähe“ zur Universität war dieser Vere<strong>in</strong> dem heutigen USV<br />

sehr ähnlich. Als Gründungsdatum des VfB ist der 7. März 1911 überliefert <strong>und</strong> als<br />

Vere<strong>in</strong>sfarben führte er – wie auch der USV – blau/weiß. Dazu hatte der VfB vorzugsweise<br />

„akademische Kreise“ <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Reihen vere<strong>in</strong>igt, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenständigen<br />

akademischen Abteilung organisiert waren. Besonders <strong>in</strong> der Leichtathletik, aber auch<br />

im Fechten <strong>und</strong> Tennis war diese Abteilung besonders aktiv.<br />

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde der VfB, wie alle<br />

anderen <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>e, gleichgeschaltet. 1945 verboten die Alliierten alle <strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong> Deutschland, so auch den VfB. E<strong>in</strong>ige Mitglieder fanden sich <strong>in</strong> anderen <strong>Jena</strong>er<br />

<strong>Sport</strong>geme<strong>in</strong>schaften Anfang der fünfziger Jahre wieder zusammen.<br />

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