Jenas Sporthistorie in Wort und Bild - Sport Geschichte Jena
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<strong>Jena</strong>er Kühnert <strong>in</strong> Oberhof dabei<br />
Thür<strong>in</strong>gische Landeszeitung 1. März 2007 Nr. 45<br />
Auf Gr<strong>und</strong> der geographischen Lage kann man <strong>Jena</strong> nicht gerade als W<strong>in</strong>tersportzentrum<br />
bezeichnen. Trotzdem gab <strong>und</strong> gibt es immer wieder herausragende W<strong>in</strong>tersportler<br />
<strong>in</strong> <strong>Jena</strong>. Vielfach s<strong>in</strong>d sie mit der Universität verb<strong>und</strong>en, da an dieser oft Studenten<br />
s<strong>in</strong>d, die <strong>in</strong> ihrer Heimat aktiv W<strong>in</strong>tersport betreiben. Zu den ersten über Thür<strong>in</strong>gen<br />
h<strong>in</strong>aus erfolgreichen alp<strong>in</strong>en Skisportlern zählten die Studenten Pauli <strong>und</strong> Miller. Der<br />
Österreicher Miller studierte <strong>in</strong> den 1930er Jahren <strong>in</strong> <strong>Jena</strong> Physik. Er hatte bei den<br />
Mitteldeutschen Hochschulmeisterschaften 1935 je e<strong>in</strong>en ersten Platz <strong>in</strong> der Abfahrts-<br />
Komb<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften <strong>in</strong> Garmisch Platz<br />
drei <strong>in</strong> der Komb<strong>in</strong>ation belegt. Bereits seit Mitte der zwanziger Jahre organisierte der<br />
Universitäts-Turn- <strong>und</strong> <strong>Sport</strong>lehrer Hermann Eitel Universitäts-Skimeisterschaften, die<br />
meist <strong>in</strong> Gehlberg stattfanden. 1935 konnte bei diesen Wettkämpfen der <strong>Sport</strong>student<br />
Pauli im Abfahrtslauf He<strong>in</strong>z Miller schlagen.<br />
Nach dem Krieg organisierten skilauf<strong>in</strong>teressierte Studierende bereits im Februar<br />
1947 e<strong>in</strong>en Skilehrgang im Ferienheim der Uni <strong>in</strong> Georgenthal, der <strong>in</strong> die<br />
<strong>Sport</strong>geschichtsschreibung als erste Ski-Hochschulmeisterschaften <strong>in</strong> der Sowjetischen<br />
Besatzungszone E<strong>in</strong>gang fand. Als Wettkämpfe wurden Torlauf, Abfahrtslauf, Langlauf<br />
<strong>und</strong> Spezialsprunglauf angeboten. Nach Archivunterlagen beteiligten sich an diesem<br />
Lehrgang <strong>und</strong> an den Wettkämpfen auch Studenten der Universitäten Berl<strong>in</strong>, Leipzig<br />
<strong>und</strong> Halle. Als 1950 die ersten offiziellen DDR-Studentenmeisterschaften im W<strong>in</strong>tersport<br />
<strong>in</strong> Oberhof stattfanden, g<strong>in</strong>gen auch <strong>Jena</strong>er an den Start, konnten allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>e<br />
Medaillen err<strong>in</strong>gen. Werner Kühnert startete sowohl im Spezialsprunglauf als auch im<br />
Abfahrtslauf.<br />
1953 machte dann Klaus Franke von sich reden, der die Meisterschaften der<br />
<strong>Sport</strong>vere<strong>in</strong>igung (SV) Wissenschaft im Torlauf <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Alp<strong>in</strong>en Komb<strong>in</strong>ation<br />
gewann. Die SV-Meisterschaften hatten die DDR-Studentenmeisterschaften abgelöst.<br />
Im folgenden Jahr reihten sich Werner Kühnert mit e<strong>in</strong>em Sieg <strong>in</strong> der Nordischen<br />
Komb<strong>in</strong>ation <strong>und</strong> Günther Scheidt mit dem ersten Platz im Torlauf <strong>in</strong> die Siegerlisten<br />
der alp<strong>in</strong>en Skisportler der <strong>Jena</strong>er Universität e<strong>in</strong>. Zu dieser Zeit gehörte auch die junge<br />
Assistent<strong>in</strong> am Institut für Körpererziehung, Eleonore May, zu den erfolgreichen alp<strong>in</strong>en<br />
Skiassen. Sie war vor allem bei den Bezirksmeisterschaften <strong>in</strong> Lobenste<strong>in</strong> mehrere Jahre<br />
im Tor- <strong>und</strong> Abfahrtslauf erfolgreich.<br />
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