05.12.2012 Aufrufe

Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4.2 Kapillarelektrophoretische Methode <strong>zur</strong> Analyse intakter Mikroorganismen 101<br />

verringert ist, <strong>und</strong> sich zwei entgegengesetzte Ladungen am Anfang <strong>und</strong> am En-<br />

de der Probenzone ausbilden können [96, 196, 215].<br />

• Formabhängige Mobilität: Nichtsphärische Partikel <strong>und</strong> Aggregate haben in Ab-<br />

hängigkeit ihrer Orientierung unterschiedliche Mobilitäten. Dieser Mechanismus<br />

macht sich zum Beispiel bei stäbchenförmigen Bakterien bemerkbar, deren Ori-<br />

entierung im Feld nach der Injektion zunächst zufällig ist. Durch ihre unter-<br />

schiedliche Ausrichtung besitzt die Probe eine Geschwindigkeitsverteilung, wo-<br />

durch es zu Zusammenstößen verschiedener Partikel kommt.<br />

Abbildung 4.26: Unerlässliche<br />

Bedingung für Fokussierung<br />

mikrobieller Probenzonen:<br />

Elektroosmotischer Fluss in<br />

Gegenrichtung <strong>zur</strong> elektrophoretischen<br />

Mobilität.<br />

Eine mögliche Begünstigung der Fokussierung durch PEO ließe sich z.B. durch die Be-<br />

einflussung der Polarisation durch Adsorption erklären [11]. Betrachtet man jedoch<br />

das konzentrationsabhängige Peakmuster in Abbildung 4.25, gelang eine Fokussie-<br />

rung der Bakterien erst ab einer bestimmten Zellzahl im Injektionsplug. Nach dem<br />

Hagen-Poiseuilleschen Gesetz (4.1) genähert, errechnete sich mit den standardisierten<br />

CE-Bedingungen (dynamische Viskosität des Puffers: 5 mPas, Kapillarradius: 50 µm,<br />

Länge der Kapillare: 100 µm, Injektionsdruck: 0.5 psi, Injektionszeit: 10 s <strong>und</strong> Zellkon-<br />

zentration: 2.3 x 10 8 Zellen/ml) das Injektionsvolumen zu 16.9 µl <strong>und</strong> die injizierte<br />

Zellzahl zu 3892.<br />

V<br />

t<br />

π · r4<br />

= ∆p (4.1)<br />

8 · η · L<br />

V : Injektionsvolumen<br />

t : Injektionszeit<br />

r : Kapillarradius<br />

η : dyn. Viskosität der Probe (angenähert durch Pufferviskosität)<br />

L : Kapillarlänge<br />

Daraus ergibt sich die Option, dass neben elektrostatischen <strong>und</strong> -dynamischen Aspek-<br />

ten auch mechanische Gründe für eine Fokussierung mikrobieller Banden in Frage<br />

kommen können. Diese könnten im Kräftegleichgewicht zwischen antreibender Kraft<br />

der durch den EOF bewegten Zellmasse <strong>und</strong> der Bremskraft, bedingt durch Adsorpti-<br />

onskräfte zwischen Zellen <strong>und</strong> PEO <strong>und</strong> der Viskosität im Trennpuffer, liegen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!