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Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

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1.2 Entwicklung neuer Antiinfektiva 25<br />

<strong>von</strong> radioaktiv markiertem 14 CO2 (im Bac-Tec-Verfahren realisiert) oder die Aufnahme<br />

radioaktiv markierter Nukleotide wie [ 3 H]-Thymidin, [ 3 H]-Hypoxanthin oder Ami-<br />

nosäuren gemessen werden [47, 78, 214]. Solche <strong>Methoden</strong> erfordern im Medium ei-<br />

ne radioaktive Kohlenstoff- bzw. Wasserstoffquelle, wodurch ihre Durchführung auf-<br />

gr<strong>und</strong> gesetzlicher Auflagen problematisch ist. Eine andere Möglichkeit Stoffwechsel-<br />

produktion <strong>und</strong> unter anderem CO2-Freisetzung zu messen, stellt die Kalorimetrie dar.<br />

Hier wird mit einem Infrarot-Messsystem die durch den mikrobiellen Stoffwechsel<br />

freiwerdende Wärme gemessen, wodurch ein Rückschluss auf die Zahl der Mikroor-<br />

ganismen möglich ist.<br />

Letztendlich eignet sich noch die Impedanzmessung. Gemessen wird der Widerstand<br />

gegen den elektrischen Strom in der Zellkultur. Eine Verminderung der Impedanz ist<br />

eine Folge <strong>von</strong> Zellvermehrung <strong>und</strong> -stoffwechsel, denn Nährstoffverzehr <strong>und</strong> Stoff-<br />

wechselprodukte ändern die Komposition des Mediums.<br />

All diese Detektionsmethoden können <strong>zur</strong> Auswertung <strong>von</strong> Testsystemen <strong>zur</strong> Bestim-<br />

mung <strong>von</strong> Zytotoxizität angewandt werden. Sie wurden ursprünglich <strong>zur</strong> Messung<br />

eines kleinen Probenumfanges entwickelt <strong>und</strong> ihre Anwendung in High-Throughput-<br />

Screening-Verfahren mit Testungen <strong>von</strong> mehreren 100.000 Substanzen pro Tag ist<br />

durch ihre Technik beschränkt.<br />

1.2.3 ”High-throughput-screening” (HTS)<br />

Schlüsselfaktoren für Testsysteme mit großer Durchsatzzahl, sogenannte High-<br />

Throughput-Screening-Verfahren sind Miniaturisierung, Parallelisierung <strong>und</strong> Auto-<br />

matisierung. Diese Kriterien sind durch den gesamten etablierten Testablauf <strong>von</strong> Pro-<br />

benvorbereitung bis Detektion festgelegt. Zur Realisierung <strong>von</strong> Hochdurchsatz sollte<br />

das Testverfahren aus nur wenigen einfachen Schritten bestehen, die vollautomatisier-<br />

bar sind. Nicht selten werden Arzneistoff-exponierte Kulturen unter Einsatz <strong>von</strong> Robo-<br />

tern in Mikrotiterplatten mit 1536-2080 Vertiefungen simultan präpariert. Die Miniatu-<br />

risierung ist dabei maßgeblich <strong>zur</strong> Senkung der Kosten für Verbrauchsmaterialien <strong>und</strong><br />

Reagenzien. Zur parallelen Auswertung eignet sich vor allem die optische Detektion.<br />

Ob in der Spektroskopie oder in der Bildgebung, die Turbidimetrie, Fluorimetrie <strong>und</strong><br />

Kolorimetrie sind die am häufigsten angewandten Verfahren. Diese Art der Detekto-<br />

ren ist relativ kostengünstig <strong>und</strong> realisiert in einem “array” können sie die einzelnen<br />

Proben separat aufzeichnen. Jede Methode erfordert jedoch für den Einsatz in High-<br />

Throughput-Screening-Verfahren ein individuell angepasstes Design.<br />

Konventionell wird <strong>zur</strong> Bestimmung der antibiotischen Wirksamkeit potenzieller An-<br />

tiinfektiva das Mikrodilutionsverfahren nach DIN-Vorschrift (DIN 58940) [2] ange-<br />

wandt. Es handelt sich dabei um ein Dilutionsverfahren mit turbidimetrischer Aus-<br />

wertung, das in Mikrotiterplatten durchgeführt wird <strong>und</strong> die antimikrobielle Wirkung

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