Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS
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50 3. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
ε : Dielektrizitätskonstante<br />
ζ : ζ-Potenzial<br />
η : dynamische Viskosität<br />
<strong>und</strong> kann experimentell aus der Migrationszeit eines Neutralmarkers bestimmt wer-<br />
den.<br />
3.4.4 Kapillarelektrophoretische <strong>Methoden</strong><br />
Die Vielseitigkeit der CE leitet sich vor allem <strong>von</strong> ihren zahlreichen <strong>Methoden</strong> ab,<br />
deren Trennmechanismen auf unterschiedlichen physikalischen Gr<strong>und</strong>sätzen beruhen<br />
<strong>und</strong> dadurch die Gewinnung orthogonaler <strong>und</strong> komplementärer Informationen mög-<br />
lich wird. Die bedeutendsten <strong>Methoden</strong> sind die Kapillarzonenelektrophorese (CZE),<br />
die mizellare elektrokinetische Chromatographie (MEKC), die Kapillargelelektropho-<br />
rese (CGE), die Kapillarelektrochromatographie (CEC), die Kapillar-Isoelektrische Fo-<br />
kussierung (CIEF) <strong>und</strong> die Kapillarisotachophorese (CITP). Für diese Arbeit spielen<br />
lediglich die Kapillarzonenelektrophorese <strong>und</strong> die Kapillargelektrophorese eine Rolle,<br />
so dass nur für diese beiden <strong>Methoden</strong> eine nähere Ausführung folgt:<br />
3.4.4.1 Kapillarzonenelektrophorese (CZE)<br />
Die CZE wird ausschließlich mit Trennpuffer gefüllten Kapillaren durchgeführt <strong>und</strong><br />
gilt als das am häufigsten angewandte Verfahren. Die Trennung beruht ausschließlich<br />
auf Mobilitätsdifferenzen aufgr<strong>und</strong> unterschiedlicher Ladung <strong>und</strong> Reibungskoeffizi-<br />
enten [87].<br />
3.4.4.2 Kapillargelelektrophorese (CGE)<br />
Die CGE wird hauptsächlich <strong>zur</strong> Analyse <strong>von</strong> Makromolekülen wie DNA/RNA <strong>und</strong><br />
Biokolloiden angewandt, welche häufig über ähnliche oder gar gleiche Oberfläche-zu-<br />
Ladungsverhältnisse verfügen. Die Trennung dieser effektiv gleich geladenen Analy-<br />
ten erfolgt in mit Polymerlösung oder Gel (Trennmatrix) gefüllten Kapillaren aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer unterschiedlichen Molekül- bzw. Partikelgröße. Die Gelmatrix besteht hauptsäch-<br />
lich aus Acrylamid, Agarose <strong>und</strong> Cellulose. Ihr eingesetzter Konzentrationsbereich<br />
liegt zwischen 0.05 bis 15 %. Im Idealfall ist der EOF bei dieser Technik vollständig<br />
unterdrückt <strong>und</strong> hat keinen Einfluss auf die Mobilität.<br />
3.4.5 Eigenschaften <strong>von</strong> “fused silica” Oberflächen<br />
Bilden sich ausreichend große ζ-Potenziale auf der Quarzoberfläche der Kapillare aus,<br />
besitzt die Kapillarwand Eigenschaften eines Kationenaustauschers mit etwa einer