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Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

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80 4. Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />

4.2 Kapillarelektrophoretische Methode <strong>zur</strong> Analyse in-<br />

takter Mikroorganismen<br />

Überblick:<br />

Im Folgenden wird eine kapillarelektrophoretische (CE) Methode <strong>zur</strong><br />

Charakterisierung <strong>und</strong> Trennung verschiedener Bakterienstämme<br />

<strong>und</strong> deren Agglomerate <strong>und</strong> Ketten entwickelt. Das Hauptaugen-<br />

merk liegt auf der Standardisierung <strong>und</strong> Optimierung der Bakte-<br />

rienproben, der Pufferlösungen <strong>und</strong> der CE-Bedingungen <strong>zur</strong> Eta-<br />

blierung einer robusten, reproduzierbaren <strong>und</strong> präzisen Analyse-<br />

Technik, die sich <strong>zur</strong> Weiterentwicklung als Zytotoxizitätstest eignet.<br />

4.2.1 Beschreibung einer Bakterienkultur mittels Kapillarelektro-<br />

phorese<br />

Die Eigenschaft <strong>von</strong> Bakterien Agglomerate <strong>und</strong> Ketten zu bilden ist zum einen bak-<br />

terienspezifisch <strong>und</strong> zum anderen abhängig <strong>von</strong> der äußeren Umgebung. Für eine be-<br />

stimmte Bakterienspezies ergibt sich daraus je nach pH, Ionenstärke <strong>und</strong> Zusammen-<br />

setzung verschiedener Ionen eine charakteristische Größenverteilung verschiedener<br />

Biokolloide im Größenbereich weniger µm [224]. Zusammen mit der Ladung der<br />

Zelloberfläche bestimmt diese Größenverteilung die unterschiedlichen elektropho-<br />

retischen Mobilitäten (Abschnitt 3.2.2.2). Die Ladung einer Zelle, <strong>von</strong> deren Hülle<br />

hauptsächlich Aminosäurereste, geladene Zucker <strong>und</strong> Zuckerlipide nach außen ragen,<br />

ist auch bei gleicher Elektrolytumgebung bei Gram-positiven <strong>und</strong> -negativen Bakte-<br />

rien unterschiedlich. Dies ist in der verschiedenartigen Zusammensetzung der Zell-<br />

wand begründet (Abschnitt 3.2.1.1). Neben der äußeren Umgebung bestimmt auch die<br />

Alterung einer Zelle die äußere Ladung. Die Verteilung der elektrophoretischen Mo-<br />

bilitäten kann somit <strong>zur</strong> Erstellung charakteristischer <strong>und</strong> bakterienspezifischer Peak-<br />

muster genutzt werden. Die Anzahl, Reihenfolge <strong>und</strong> die Form der Signale im Elektro-<br />

pherogramm charakterisieren dabei den elektrophoretischen Fingerabdruck (”finger-<br />

print”). So muss z. B. eine Peakverbreiterung kein Fehler der Methode sein, sondern<br />

kann durch die Größe <strong>und</strong> Form der detektierten Kolloide verursacht werden [77].<br />

4.2.2 Auswahl verschiedener Bakterienstämme<br />

Zur Entwicklung einer CE-Methode <strong>zur</strong> Trennung <strong>und</strong> Charakterisierung verschiede-<br />

ner Bakterien, die sich <strong>zur</strong> Etablierung eines Zytotoxizitätstests für die Bestimmung<br />

antibakterieller Wirksamkeiten potenzieller Wirkstoffe eignet, wurden die folgenden<br />

Rahmenbedingungen an die auszuwählenden Bakterien gestellt:

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