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Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

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116 4. Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />

4.3 Charakterisierung einer Bakterienpopulation durch<br />

Fluoreszenzmarkierung<br />

Überblick:<br />

In diesem Abschnitt werden zwei neue <strong>Methoden</strong> <strong>zur</strong> Bestim-<br />

mung der bakteriziden Wirksamkeit auf der Gr<strong>und</strong>lage der Fluo-<br />

reszenzspektroskopie entwickelt. Die Auswertung erfolgt sowohl<br />

am Fluoreszenz-Mikrotiterplatten-Lesegerät (fluorescence micropla-<br />

te reader, FMR) als auch mittels der in Abschnitt 4.2 beschrie-<br />

benen kapillarelektrophoretischen Methode unter Verwendung ei-<br />

nes Laser-induzierten-Fluoreszenz-Detektors (LIF-CE). Die Nutzung<br />

der Membranunversehrtheit bei lebenden gegenüber toten Zel-<br />

len ermöglicht nach Zellmarkierung mit den beiden Nucleinsäure-<br />

bindenden Fluoreszenzmarkern SYTO9 <strong>und</strong> Propidiumiodid (”LI-<br />

VE/DEAD BacLight viability kit”) schnell zwischen lebenden <strong>und</strong> to-<br />

ten Zellen zu unterscheiden.<br />

4.3.1 Zustand einer Bakterienpopulation<br />

Zur Klassifizierung der antimikrobiellen Wirkung getesteter Substanzen in bakterizid<br />

<strong>und</strong> statisch ist eine Analyse verschiedener Zellmerkmale notwendig. Konventionell<br />

dient die Replikationsfähigkeit als Kriterium für die Prüfung auf Lebensfähigkeit. De-<br />

ren Bestimmung in einer Zellkultur erfolgt meist durch Ausplattieren einer definierten<br />

Menge Zellsuspension <strong>und</strong> anschließendem Zählen koloniebildender Einheiten [254].<br />

Diese Methode hat jedoch durch Verklumpung der Zellen oder gegenseitiger Be-<br />

einflussung bei der Koloniebildung [168] einige Fehlerquellen <strong>und</strong> ist nicht zu-<br />

letzt sehr zeitintensiv (24 h bis 5 Tage) [254]. Auf der Suche nach neuen Lösungs-<br />

ansätzen wurden in den letzten Jahren vor allem auf dem Gebiet der Fluores-<br />

zenzspektroskopie verschiedene rasche <strong>Methoden</strong> <strong>zur</strong> Bestimmung der Lebensfähig-<br />

keit entwickelt. Sie basieren zum einen auf der Membranunversehrtheit, die darauf<br />

beruht, dass bestimmte Marker die Zellmembran nicht penetrieren können. Dazu<br />

gehören Methylenblau, Kongo-Rot [227] <strong>und</strong> DNA-Marker wie SYTOX Green [157],<br />

Propidiumiodid [135] <strong>und</strong> Ethidiumbromid [184]. Zum anderen wird die Aktivität<br />

<strong>von</strong> Stoffwechselvorgängen gemessen wie z. B. Zellatmung (Tetrazoliumfarbstoffe<br />

[8, 223]), Enzymaktivität (Fluoresceindiacetat [229, 247]), Membranpotenzial (Rhoda-<br />

mine 123, DiOC6(3)(3,3-Dihexyloxacarbocyaniniodid) <strong>und</strong> DiBAC4 (Bis-(1,3-Dibutyl-<br />

barbitursäure)-Trimethinoxonol) [138, 169]) oder pH-Gradient (Fluorescein <strong>und</strong> 5-<br />

(<strong>und</strong>6-)-carboxyfluorescein [98]).

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