Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS
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26 1. Einleitung<br />
durch den MIC(minimum inhibitory concentration)-Wert charakterisiert. Dieser ent-<br />
spricht der Wirkstoffkonzentration, ab welcher gerade kein sichtbares Zellwachstum,<br />
d. h. keine Trübung mehr zu erkennen ist. In anderen antimikrobiellen Testverfahren<br />
auf der Basis der Fluorimetrie <strong>und</strong> Kolorimetrie wird die Aktivität einer Substanz zu-<br />
meist als ED50(effective dose, 50%)-Wert angegeben. Die Variable wird häufig auch<br />
als IC50(inhibitory concentration, 50%)- oder EC50(effective concentration, 50%)-Wert<br />
bezeichnet <strong>und</strong> definiert diejenige Wirkkonzentration, die zu einer halbmaximalen In-<br />
hibition oder Abtötung führt.<br />
Sowohl bei der turbidimetrischen Detektion als auch bei den meisten fluorimetrischen<br />
oder kolorimetrischen <strong>Methoden</strong> wird jedoch die Gesamtzellzahl erfasst, wodurch<br />
eine Differenzierung der antimikrobiellen Wirksamkeit in statisch <strong>und</strong> toxisch nicht<br />
möglich ist. In der Bakteriologie erfolgt diese meist in einem zweiten Schritt durch<br />
Auszählung koloniebildender Einheiten (colony forming units, CFU) auf Agarplatten,<br />
in der Parasitologie dagegen durch mikroskopische Betrachtung <strong>und</strong> Untersuchung<br />
der Erreger auf Beweglichkeit. Beide Verfahren sind sehr zeitintensiv <strong>und</strong> es besteht<br />
Bedarf an schnellen Testverfahren mit hoher Aussagekraft <strong>und</strong> Differenzierbarkeit.<br />
Ein weiterer Nachteil der optischen Detektion eines Probenarrays in Mikrotiterplatten<br />
ist die fehlende Möglichkeit senkrecht zum einfallenden Licht zu detektieren. Dadurch<br />
sind nephelometrische <strong>Methoden</strong> ausgeschlossen <strong>und</strong> fluorimetrische stark limitiert.<br />
Hinzu kommt, dass die Detektion des Lichtes aus einer Vertiefung durch Streulicht<br />
aus der Umgebung gestört werden kann, wodurch Interesse an alternativen Detekti-<br />
onsmethoden besteht.