Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS
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128 4. Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />
Abbildung 4.47: ” Vitalitätsgeraden”<br />
<strong>von</strong> P. fluorescens <strong>und</strong> S. vestibularis<br />
aus der Mittelung über<br />
vier Wiederholexperimente. Die<br />
Zellmarkierung <strong>von</strong> 1.5 x 10 6<br />
Zellen/ml erfolgte mit 0.167 µM<br />
SYTO9 <strong>und</strong> 100 µM Propidiumiodid.<br />
Gemessen wurde an der<br />
LIF-CE bei einer Anregungswellenlänge<br />
<strong>von</strong> 488 nm <strong>und</strong> dualer<br />
Emission bei 520 nm <strong>und</strong><br />
ratio of green/red fluorescence<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
P. fluorescens<br />
S. vestibularis<br />
0<br />
0 20 40 60 80 100<br />
655 nm. percentage of live cells<br />
Wie bei der FMR-Methode wurde die Korrelation zwischen dem grün/roten Fluores-<br />
zenzverhältnis <strong>und</strong> dem prozentualen Anteil lebender Zellen insgesamt viermal ge-<br />
messen. Für die Streuung der einzelnen Messergebnisse ergab sich eine relative Stan-<br />
dardabweichung <strong>von</strong> ≤ 18% für P. fluorescens <strong>und</strong> ≤ 12% für S. vestibularis. Vermutlich<br />
verursacht die geringe Probenmenge die im Vergleich <strong>zur</strong> FMR-Methode (P. fluorescens<br />
≤ 8% ,S. vestibularis ≤ 4%) höheren Standardabweichungen.<br />
Die angemessenen R 2 -Werte sind jedoch ein Indiz dafür, dass die unmarkierten Zel-<br />
len der zweiten Injektion lediglich als “stacking front” dienen <strong>und</strong> durch überschüssi-<br />
ge Fluoreszenzmarker nicht wesentlich beeinflusst werden. Eine genaue Überprüfung<br />
durch Waschen der markierten Zellen <strong>zur</strong> Entfernung überschüssiger Fluoreszenzmar-<br />
ker war jedoch aufgr<strong>und</strong> der geringen Zellmenge selbst mittels Ultrazentrifugation<br />
nicht möglich.<br />
4.3.5.2.2 Unterschiede zwischen FMR <strong>und</strong> LIF-CE<br />
Vergleicht man das optimale Markerverhältnis der FMR- <strong>und</strong> der LIF-CE-Methode<br />
miteinander, so ist bei der LIF-CE-Methode bezogen auf die gleiche Zellzahl die 100-<br />
fache Propidiumiodid-Konzentration notwendig. Ursache liegt vermutlich in der un-<br />
terschiedlichen Art der Detektion. Beim FMR wird die gesamte Fluoreszenz aus einem<br />
Gesamtvolumen <strong>von</strong> 200 µl in einer Vertiefung mit einem Durchmesser <strong>von</strong> 0.8 cm er-<br />
fasst. Dadurch liefert die Hintergr<strong>und</strong>fluoreszenz den größten Beitrag <strong>zur</strong> detektierten<br />
Lichtintensität, wenn man berücksichtigt, dass bei einem durchschnittlichen Zellradi-<br />
us <strong>von</strong> 0.5 µm die Bakterienzellen eine Volumenfraktion <strong>von</strong> unter 10 −5 besetzen. Für<br />
die Messungen <strong>von</strong> rein mit SYTO9 markierten Zellen fällt der extrazelluläre Beitrag<br />
aufgr<strong>und</strong> der verstärkten Fluoreszenzintensität <strong>von</strong> SYTO9 bei DNA-Bindung weni-<br />
ger stark ins Gewicht. Propidiumiodid jedoch zeigt bei DNA-Bindung im Vergleich<br />
<strong>zur</strong> frei vorliegenden Form nur eine geringfügig höhere Intensität [28, 254], so dass<br />
die detektierte Emission stark <strong>von</strong> der Hintergr<strong>und</strong>fluoreszenz abhängt, wodurch zum