Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS
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3.4 Kapillarelektrophorese 47<br />
3.4.1.2 ”Sample stacking”<br />
Die Probenaufgabe ist aufgr<strong>und</strong> der kurzen Injektionszeiten in Bezug auf die Repro-<br />
duzierbarkeit der Ergebnisse ein kritischer Faktor. Längere Injektionszeiten <strong>und</strong> damit<br />
größere injizierte Probenvolumina führen jedoch durch Volumenüberladung in der<br />
Kapillare sehr schnell zu Peakverzerrung <strong>und</strong> Auflösungsverlust. Man versucht so-<br />
mit einerseits möglichst hohe Probenvolumina aufzugeben <strong>und</strong> andererseits die auf-<br />
gegebene Probenzone zu “schärfen”, d. h. aufzukonzentrieren <strong>und</strong> damit Peakverzer-<br />
rungen entgegenzuwirken. Letzteren Vorgang bezeichnet man als “sample stacking”.<br />
Das häufigste angewandte Verfahren ist das “electro-stacking” [87]. Dieses Verfahren<br />
nutzt Unterschiede in der Leitfähigkeit zwischen Trennpuffer <strong>und</strong> Probenlösung. Da-<br />
bei versucht man die Probe aus einer rein wässrigen Lösung zu injizieren, d. h. aus<br />
einer Lösung mit geringer Leitfähigkeit <strong>und</strong> hohem Widerstand. Nach der Injektion<br />
wird die Probe somit zunächst bis zum Erreichen der Puffergrenzfläche in einer hohen<br />
Feldstärke beschleunigt <strong>und</strong> wandert dann im Trennpuffer bei niedrigerer Feldstärke<br />
weiter. Durch das Abbremsen der Proben beim Eintritt in den Pufferbereich werden<br />
die Proben aufkonzentriert.<br />
3.4.1.3 Detektor<br />
In der Mehrzahl der Fälle erfolgt die Detektion der getrennten Teilchen über UV/VIS-<br />
Absorptionsmessungen. Ein großer Nachteil ist jedoch die geringe Empfindlichkeit<br />
der Methode. Da sich die Extinktion proportional <strong>zur</strong> Schichtdicke verhält (Abschnitt<br />
3.3.1), die in diesem Fall nur einige µm beträgt, liegt die Detektionsgrenze norma-<br />
lerweise bei 10 −8 M [179]. Mit einem Laser-induzierten-Fluoreszenz-Detektor (LIF-<br />
Detektor) sind dagegen Nachweisgrenzen im Bereich einiger Yoktomol <strong>und</strong> Zeptomol<br />
(10 −21 mol <strong>und</strong> 10 −24 mol) keine Seltenheit [16, 95].<br />
3.4.1.4 Auflösung<br />
Die Auflösung (resolution, Rs) ist ein Maß für die Qualität einer Trennung <strong>und</strong> je<br />
besser die Trennung, um so zuverlässiger ist das Analysenergebnis [124, 162]. Ab ei-<br />
ner Auflösung <strong>von</strong> 1.5 gelten zwei Peaks als basisliniengetrennt <strong>von</strong>einander. In die<br />
Auflösung fließen zwei Faktoren ein:<br />
• Die Peak-zu-Peak-Trennung, d. h. die Selektivität. Hier wird der Abstand zweier<br />
Peak-Maxima berechnet <strong>und</strong><br />
• Die Trennleistung, welche durch die Breite der Peaks bestimmt <strong>und</strong> als Anzahl<br />
N der theoretischen Böden pro Meter berechnet wird. Je schmaler ein Peak desto<br />
höher ist die Trennleistung.