05.12.2012 Aufrufe

Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.5 Magnetische Kernresonanz 57<br />

• der natürlichen transversalen Relaxation der Spin-Spin-Wechselwirkung,<br />

• der transversalen Relaxation aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Magnetfeldinhomogenitäten <strong>und</strong><br />

Magnetfeldabschirmung <strong>und</strong><br />

• dem Signalabfall durch die dynamischen Prozesse wie Diffusion <strong>und</strong> chemi-<br />

schem Austausch der Kernspins im Raum.<br />

Mit den Erweiterungstermen <strong>von</strong> Torrey [264, 265] <strong>und</strong> McConnell [172] gelang es die<br />

Diffusion (3.29) bzw. den chemischen Austausch (3.30) in die Bewegungsgleichung mit<br />

einzubeziehen <strong>und</strong> theoretisch zu beschreiben:<br />

d � M(t)<br />

dt<br />

d � M(t)<br />

dt<br />

= γ( � M(t) × � B0) − R( � M(t) − � M0) + ∇D∇ � M(t) (3.29)<br />

= γ( � M(t) × � B0) − R( � M(t) − � M0) + K � M(t) (3.30)<br />

D ist dabei der Diffusionstensor <strong>und</strong> K der Austauschtensor. D wird bei homo-<br />

genen, isotropen Proben zu einer Zahl <strong>und</strong> kann vor den Nabla-Operator gezogen<br />

werden. Gleichung (3.30) stellt lediglich eine formale Beschreibung der Entwicklung<br />

der Magnetisierung unter Einbeziehung des chemischen Austauschs dar. Hier ist die<br />

Einführung weiterer Dimensionen, die die austauschenden Kerne enthalten, notwen-<br />

dig.<br />

3.5.2.1.2 Spinecho<br />

Die experimentelle Bestimmung der transversalen Relaxationszeit T2 erfolgt häufig<br />

mittels Spinecho-Sequenz <strong>von</strong> Carr-Purcell-Meiboom-Gill (CPMG-Sequenz) [174].<br />

Diese Sequenz nutzt die Reversibilität des Anteils des transversalen Magnetisierungs-<br />

zerfalles, der durch Dephasierung der Spins bedingt ist (T’2). Wie in Abbildung 3.10<br />

gezeigt, wird die Probe zunächst mit einem 90◦ x-Puls angeregt, <strong>und</strong> die verschiedenen<br />

Spins beginnen aufgr<strong>und</strong> ihrer Frequenzverteilung zu dephasieren. Nach einer Zeit τ<br />

erfolgt ein 180◦ y-Puls, wodurch die Spins nach einem weiteren Zeitintervall τ wieder<br />

rephasieren. Dadurch steigt das Signal mit der Zeitkonstante T’2 an. Es entsteht somit<br />

ein Spinecho mit dem Echomaximum zum Zeitpunkt 2τ nach Einstrahlung des Anre-<br />

gungspulses. Die beiden Impulswinkel werden senkrecht aufeinander geschaltet <strong>und</strong><br />

verhindern dadurch, dass Pulsimperfektionen kumulieren. Die Refokussierung findet<br />

bei jedem Echo ausschließlich in der +y-Hemisphäre statt, wodurch sich Pulsimperfek-<br />

tionen nur als kleine Fehler bei ungeradzahligen Echos bemerkbar machen <strong>und</strong> sich bei<br />

geradzahligen Echos auslöschen (CPMG-Bedingung).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!