Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS
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30 3. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Kapitel 3<br />
Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
3.1 Mikroorganismen<br />
Mikroorganismen, auch Mikroben genannt, gelten als die kleinsten, mikroskopisch<br />
darstellbaren Lebewesen. Zu ihrer Gruppe zählen unter anderem Bakterien, Algen,<br />
Pilze, Hefen <strong>und</strong> Protozoen. Viren werden trotz ihrer geringen Größe nicht den Mikro-<br />
organismen zugeordnet. Sie sind nicht in der Lage sich selbstständig zu reproduzieren,<br />
sondern sind auf Stoffwechselleistungen ihrer Wirtszellen angewiesen. Unter den Mi-<br />
kroorganismen gibt es zwei Gr<strong>und</strong>formen der Zellorganisation: Pro- <strong>und</strong> Eukaryoten,<br />
deren Unterscheidungsmerkmale in der Zellkompartimentierung liegen [101].<br />
Da im Rahmen dieser Arbeit analytische Verfahren für Bakterien angewandt <strong>und</strong> ent-<br />
wickelt werden, wird auf die Gruppe der Prokaryoten insbesondere eingegangen.<br />
3.2 Prokaryoten<br />
Die Familie der Prokaryoten definiert sich durch einen freien nicht <strong>von</strong> einer Kern-<br />
membran umgebenen Zellkern, dem sogenannten Nucleoid, welcher aus einem zir-<br />
kulären geknäuelten DNA-Molekül besteht. Die Zelle bildet in der Regel keine Kom-<br />
partimentierung in Organellen aus, so dass sie im Wesentlichen aus Zellwand, Cyto-<br />
plasmamembran, Cytoplasma mit Ribosomen <strong>und</strong> Nucleoid besteht. Mitglieder dieser<br />
Familie sind Bakterien (Bakteria) einschließlich Actinomyceten <strong>und</strong> Cyanobakterien,<br />
welche <strong>zur</strong> Gruppe der Archaeen gehören. Traditionell wird die Bezeichnung “Bakte-<br />
rien”, abgeleitet vom griechischen Wort “bakterion”= Stäbchen, für alle zu den Proka-<br />
ryoten gehörenden Organismen verwendet. Die meisten Bakterien besitzen eine Größe<br />
zwischen 1 <strong>und</strong> 5 µm <strong>und</strong> liegen damit im oberen Größenbereich <strong>von</strong> Kolloiden [129].<br />
Die Anwendung analytischer <strong>Methoden</strong> auf Bakterien unterliegt somit den Gesetzen<br />
der Kolloidchemie (Abschnitt 3.2.2).