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Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

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86 4. Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />

1. Den EOF zu eliminieren [126]: Ohne Modifikator ist der EOF sehr groß. Aufgr<strong>und</strong><br />

der geringen elektrophoretischen Unterschiede verschiedener Bakterien <strong>und</strong> ih-<br />

rer Ketten <strong>und</strong> Agglomerate ist deren Trennung ohne Modifikator nur mit sehr<br />

langen Kapillaren erreichbar (250 cm) [77, 86]. Anderenfalls werden alle Bakteri-<br />

enspezies mit dem EOF eluiert [212].<br />

2. Wandadsorptionen vorzubeugen [126].<br />

Aufgr<strong>und</strong> der hohen Kosten für kovalent beschichtete Kapillaren, der mangelhaften<br />

Reaktionskontrolle bei der Eigenherstellung <strong>und</strong> der schnellen Abnutzung sollte die<br />

Methode der dynamischen Beschichtung angewandt werden (Abschnitt 3.4.6). Der<br />

Vorteil liegt darin, dass es durch geeignete Spülmethoden gelingt, die Kapillare nach<br />

jeder Trennung vollständig zu regenerieren <strong>und</strong> unmittelbar vor der nächsten Tren-<br />

nung erneut zu beschichten (siehe Experimenteller Teil).<br />

Desweiteren unterstützen die zugesetzten Polymere im Trennpuffer die Trennung ver-<br />

schiedener Bakterienspezies, Agglomerate <strong>und</strong> Ketten aufgr<strong>und</strong>:<br />

• Eines Siebeffektes bedingt durch die Erhöhung der Viskosität [15].<br />

• Zusätzlicher Probenstabilität der Biokolloide in der Pufferlösung: Bei Partikel-<br />

Partikel-Interaktionen führen die polymeren Ketten <strong>zur</strong> sterischen Abstoßung<br />

(Abschnitt 3.2.2.3) [11, 259].<br />

4.2.6 Entwicklung eines Trennpuffers<br />

4.2.6.1 Überblick über literaturbekannte Puffersysteme<br />

Aus den experimentellen Erfahrungen (Tabelle 4.4) der letzten 20 Jahre, in denen ver-<br />

sucht wurde, die Analyse <strong>und</strong> Charakterisierung intakter Mikroorganismen mittels<br />

Kapillarelektrophorese zu standardisieren <strong>und</strong> zu verbessern, ergeben sich auf der<br />

Gr<strong>und</strong>lage der dynamischen Beschichtung <strong>zur</strong> mikrobiellen Trennung im wesentli-<br />

chen zwei gr<strong>und</strong>legend verschiedene Puffersysteme, mit denen eine Auflösung bis zu<br />

850.000 theoretischer Böden/m (M. luteus [15]) erreicht wurde (Abschnitt 3.4.1.4):<br />

1. Puffersystem nach Armstrong [15]: Der Trennpuffer besteht aus 0.56 mM Tris-<br />

Borat, 0.013 mM Na2EDTA <strong>und</strong> 0.0125% gelöstem Poly(ethylen)oxid (PEO, Mr=<br />

600.000, polymere Matrix <strong>zur</strong> Beschichtung) bei einem pH <strong>von</strong> 8.4. Die Io-<br />

nenstärke des Puffers lag unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Tris + , EDTA 3− <strong>und</strong> Na + bei<br />

0.35 mM. Bei PEO handelt es sich um ein Polykondensationsprodukt der allge-<br />

meinen Formel HO-(CH2-CH2-O-)nH. Es wird durch Mikroorganismen nicht an-<br />

gegriffen <strong>und</strong> ist nicht empfindlich gegenüber Elektrolyten. Die Ethersauerstoff-<br />

brücken, ebenso wie die endständigen Hydroxylgruppen, ermöglichen die Aus-<br />

bildung <strong>von</strong> Wasserstoffbrückenbindungen <strong>und</strong> Dipolwechselwirkungen. Die

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