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Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

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4.4 Transversale Relaxation als Indikator für Zellwachstum 159<br />

Probensatz wurde die transversale Relaxation über einen Zeitraum <strong>von</strong> 12 h bei 30 ◦ C<br />

<strong>und</strong> 17.6 T simultan gemessen.<br />

T 2 [ms]<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

control<br />

medium<br />

0.01 µM<br />

0.1 µM<br />

1 µM<br />

10 µM<br />

100 µM<br />

70<br />

100 200 300 400<br />

t [min]<br />

500 600 700<br />

Abbildung 4.68: T2-Wachstumskurven<br />

<strong>von</strong> S. vestibularis unter<br />

dem Einfluss unterschiedlicher<br />

Vancomycin-Konzentrationen,<br />

gemessen bei 30 ◦ C <strong>und</strong> 17.6 T.<br />

Das Diagramm in Abbildung 4.68 zeigt die T2-Kurven der jeweiligen Proben. Bei den<br />

Bakterienproben in Gegenwart <strong>von</strong> Vancomycin-Konzentrationen ≥ 1 µM wurde kei-<br />

ne zeitliche Veränderung der transversalen Relaxation festgestellt <strong>und</strong> damit kein Zell-<br />

wachstum beobachtet. Hingegen zeigten die Bakteriensuspensionen bei einem Vanco-<br />

mycin-Gehalt unter ≤ 0.1 µM gegenüber der Positivkontrolle keinen Unterschied in<br />

ihrer Wachstumscharakteristik. Zur genaueren Untersuchung des Konzentrationsbe-<br />

reiches 0.1 µM bis 1 µM wurde das Experiment mit intermediären Zwischenstufen (1:8,<br />

2:8 etc. Verdünnungsstufen) wiederholt. Auch hier zeigte die inhibitorische Wirkung<br />

des Vancomycin ein typisches Schwellenverhalten ohne Zwischenzustände. Diese soll-<br />

ten sich in einer unterschiedlichen Steigung <strong>und</strong> einer zeitlichen Verzögerung der T2-<br />

Kurven bemerkbar machen. Gemittelt über drei Messwerte wurde der MIC-Wert zu<br />

0.33 ± 0.08 µM bestimmt. Dies entspricht einer Standardabweichung <strong>von</strong> 24.2 %. Ver-<br />

glichen mit den Ergebnissen aus der FMR- (ED50=2.4 ± 0.7 µM) LIF-CE- (ED50=0.24<br />

± 0.07 µM) <strong>und</strong> der Mikrodilutionsmethode nach DIN 58940-8 [2] (MIC=0.7 µM) liegt<br />

dieses Ergebnis im gleichen Größenbereich. Die Eignung <strong>von</strong> T2 als Marker für Zell-<br />

wachstum im Rahmen eines “in-vitro-whole-cell-bioassays” <strong>und</strong> die Richtigkeit der<br />

Methode sind damit zunächst bestätigt.<br />

4.4.5.4 Potenzial-Praktikabilität-Ausblick<br />

MRI als Methode <strong>zur</strong> Detektion mikrobiellen Wachstums eröffnet in High-<br />

Throughput-Screening-Verfahren eine neue Perspektive. Miniaturisierung, Paralleli-<br />

sierung <strong>und</strong> Automatisierung, die Schlüsselfaktoren für <strong>Methoden</strong> mit hohem Test-<br />

durchsatz können in der MRI in hohem Maße erfüllt werden. In der Bildgebung ist

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