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Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

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42 3. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Abbildung 3.6: Jablonski-<br />

Termschema ohne Berücksichtigung<br />

der Rotationsenergieniveaus:<br />

F: Fluoreszenz, P:<br />

Phosphoreszenz, IC: Internal<br />

Conversion, ISC: Intersystem<br />

Crossing, VR: Schwingungsrelaxation,<br />

Sx: Singulettzustände,<br />

Tx: Triplettzustände, modifiziert<br />

nach [198].<br />

• Die Übergangswahrscheinlichkeit muss ungleich null sein, d. h. es darf sich nicht<br />

um einen verbotenen Übergang handeln.<br />

Die möglichen Elektronenübergänge in einem Molekül werden im sogenannten<br />

Jablonski-Termschema (Abbildung 3.6) veranschaulicht, wodurch die beteiligten Pro-<br />

zesse Absorption <strong>und</strong> Emission näher beschrieben werden können. Zur Vereinfachung<br />

wurden keine Rotationsenergieniveaus eingezeichnet.<br />

Wird vom Molekül ein Lichtquant absorbiert, so führt die Anregung meist in den<br />

ersten elektronisch angeregten Singulettzustand S1. Die Anregung des Moleküls in<br />

höhere elektronische Singulettzustände (S2, S3) findet zum einen selten statt, zum an-<br />

deren haben diese Zustände eine sehr kurze Lebensdauer <strong>und</strong> gehen innerhalb <strong>von</strong><br />

10 −12 s strahlungslos (Internal Conversion, IC) durch Wechselwirkung mit benach-<br />

barten Lösungsmittelmolekülen <strong>und</strong> Abgabe <strong>von</strong> Schwingungsenergie in den ersten<br />

elektronisch angeregten Singulettzustand S1 über.<br />

Im Gegensatz zu Atomen zeigen Moleküle jedoch keine definierten Absorptionslinien,<br />

sondern Absorptionsbanden, die bis zu 100 nm betragen können. Die Ursache liegt in<br />

den zahlreichen Freiheitsgraden des Moleküls, wodurch jedem elektronisch angereg-<br />

ten Zustand 30-50 Schwingungs- <strong>und</strong> Rotationszustände überlagert sind.<br />

Befindet sich ein Molekül im ersten elektronisch angeregten Zustand S1, so gibt es ver-<br />

schiedene Möglichkeiten, den Gr<strong>und</strong>zustand S0 wieder zu erreichen, d. h. zu relaxie-<br />

ren:<br />

• S1 → S0 + Wärme (Internal Conversion):<br />

Diese Art der strahlungslosen Inaktivierung ist der häufigste Relaxationsprozess.<br />

Hier wird die überschüssige Energie über Wechselwirkungen mit der Umgebung<br />

in Form <strong>von</strong> Wärme abgegeben.<br />

• S1 → S0 + hν (Fluoreszenz):<br />

Innerhalb <strong>von</strong> Nanosek<strong>und</strong>en geht der angeregte S1-Singulettzustand unter

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