Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS
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160 4. Ergebnisse <strong>und</strong> Diskussion<br />
das Pixel die kleinste Informationseinheit. Berücksichtigt man, dass eine Mittelung<br />
über 100 Pixel bereits einen aussagekräftigen Wert liefert, <strong>und</strong> MRI-Experimente mit<br />
einer Matrixgröße <strong>von</strong> 1024 x 1024 oder 2048 x 512 in Ganzkörpertomographen kei-<br />
ne Seltenheit sind, werden Messprotokolle mit 10.000 Proben möglich. Die Detektion<br />
kann somit für viele Proben parallel erfolgen, ohne dass für jede Probe eine separa-<br />
te Anregung <strong>und</strong> Detektion notwendig ist, wie es bei den optischen <strong>Methoden</strong> der<br />
Fall ist. Verwendet man für den Testansatz die Mikrodilution in Mikrotiterplatten (Ab-<br />
schnitt 1.2.3), so wäre der gesamte Ablauf des Testverfahrens voll automatisierbar <strong>und</strong><br />
ein Durchsatz <strong>von</strong> 40.000 Testsubstanzen pro St<strong>und</strong>e wäre möglich. Bisher wurde die<br />
Eignung der MRI-Detektion nur an einem kleinen Probensatz <strong>von</strong> 20 Stück bei hoher<br />
Feldstärke (17.6 T) <strong>und</strong> anaeroben Mikroorganismen gezeigt. Zur Realisierung der De-<br />
tektionsmethode in High-Throughput-Verfahren unter Verwendung <strong>von</strong> Ganzkörper-<br />
tomographen mit Feldstärken <strong>von</strong> 1.5 <strong>und</strong> 3 T müssen somit die Parameter T2, OD600<br />
<strong>und</strong> pH neu korreliert werden. Auch wäre noch zu klären, ob unter Sauerstoffbega-<br />
sung eine Detektion der Zellproliferation auch für Aerobier möglich ist. Letztendlich<br />
wird erst durch die Testung vieler Substanzen im Routinelabor die Eignung der Me-<br />
thode beurteilt werden können.<br />
4.4.6 Fazit: T2 als Marker für Zellwachstum<br />
• Hauptursachen der wachstumsbedingten T2-Änderung sind der Nährstoffver-<br />
zehr <strong>und</strong> die stoffwechselbedingte pH-Änderung im extrazellulären Medium.<br />
• Der T2-Verlauf <strong>zur</strong> Beschreibung <strong>von</strong> Wachstumskurven erwies sich als bakteri-<br />
enspezifisch. Charakteristische T2-Kurven ergaben sich in 5 mm-NMR-Röhrchen<br />
nur für Anaerobier.<br />
• Die MIC-Werte des Vancomycin für S. vestibularis zeigten im Dilutionsverfahren<br />
sowohl bei MRI- als auch bei spektralphotometrischer Detektion vergleichbare<br />
Ergebnisse.