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Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

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4.3 Charakterisierung einer Bakterienpopulation durch Fluoreszenzmarkierung 139<br />

4.3.6.2 Potenzial-Praktikabilität-Ausblick<br />

Die Fluoreszenzmarkierung Arzneistoff-exponierter Bakterienkulturen mit den beiden<br />

Fluoreszenzmarkern SYTO9 <strong>und</strong> Propidiumiodid ermöglicht eine schnelle, differen-<br />

zierte Bestimmung der antibiotischen Wirksamkeit. Die beiden fluorimetrischen Me-<br />

thoden mittels FMR <strong>und</strong> LIF-CE können im Gegensatz zum konventionell, im HTS an-<br />

gewandten Mikrodilutionsverfahren nach DIN 58940-8 schnell zwischen zytotoxischer<br />

<strong>und</strong> zytostatischer Wirkung unterscheiden. Dennoch sind die fluorimetrischen Metho-<br />

den eher <strong>zur</strong> Ergänzung als <strong>zur</strong> Substitution des Mikrodilutionsverfahrens geeignet.<br />

Zwar erfüllt die LIF-CE-Methode die Voraussetzung der Miniaturisierung, doch er-<br />

weisen sich Parallelisierung <strong>und</strong> Automatisierung, die Schlüsselworte für Verfahren<br />

mit hohem Durchsatz aufgr<strong>und</strong> einiger Waschschritte als schwierig. Das Potenzial der<br />

LIF-CE-Methode besteht darin, dass aus dem elektrophoretischen Profil einer Bakteri-<br />

enprobe aufgr<strong>und</strong> verschiedener Aggregate unterschiedlicher Größe Rückschlüsse auf<br />

die Bakterienkonstitution unter Exposition eines Antibiotikums gezogen werden kann.<br />

Dies verhindert jedoch die simultane Analyse verschiedener Bakterien-Spezies. Den-<br />

noch eignet sich vor allem die LIF-CE-Methode aufgr<strong>und</strong> ihrer hohen Aussagekraft<br />

auch bezüglich der Erkennung <strong>von</strong> Lösungsmittelinkompatibilitäten als ergänzende<br />

Methode zum Mikrodilutionsverfahren im HTS <strong>und</strong> erlaubt eine differenzierte Akti-<br />

vitätsbestimmung innerhalb <strong>von</strong> 30 Minuten.<br />

4.3.7 Fazit: Fluorimetrische “In-vitro-whole-cell-bioassays”<br />

• Die beiden neuen fluorimetrischen Zytotoxizitäts-Assays mittels FMR <strong>und</strong> LIF-<br />

CE stellen eine gute Ergänzung zum konventionellen Mikrodilutionsverfahren<br />

dar <strong>und</strong> verhindern das zeitaufwändige Zählen koloniebildender Einheiten.<br />

• Die Korrelation der grün/rot-Fluoreszenzverhältnisse mit dem prozentualen An-<br />

teil lebender Zellen erlaubt eine schnelle Erstellung <strong>von</strong> Dosis-Wirkungs-Kurven<br />

<strong>und</strong> die Berechnung <strong>von</strong> ED50-Werten.<br />

• Die neue LIF-CE-Methode gelang unter Verwendung einer “stacking front”<br />

durch Nachinjektion unmarkierter Zellen <strong>und</strong> lässt aus dem elektrophoretischen<br />

Profil einer Bakterienkultur Rückschlüsse auf die Zytotoxizität einer Testsub-<br />

stanz zu, wodurch ein neuer Ansatzpunkt für Testverfahren offensteht.<br />

• Inkompatibilitäten zwischen Bakterien, Lösungsmittel <strong>und</strong> Arzneistoff limitie-<br />

ren den Anwendungsbereich der beiden <strong>Methoden</strong>, können aber mittels LIF-CE<br />

erkannt werden.

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