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Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

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40 3. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

3.2.2.5 Praktische Anwendung: Turbidimetrie<br />

Aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> Streuprozessen erscheint eine Bakteriensuspension bereits ab einer<br />

Konzentration <strong>von</strong> 10 7 Zellen/ml mit dem Auge wahrnehmbar trübe. Im Labor wer-<br />

den für Trübungsmessungen, die häufig <strong>zur</strong> Bestimmung der Zellkonzentration <strong>und</strong><br />

-masse dienen, meist die primär für die Absorptionsphotometrie konstruierten Pho-<br />

tometer verwendet. Bei der Messung müssen folgende Einflussfaktoren beachtet wer-<br />

den, um mögliche Fehlerquellen auszuschließen [23]:<br />

• Wellenlänge:<br />

Die gestreute Strahlungsleistung (<br />

Ist, Streuintensität<br />

I0, Intensität des einfallenden Lichtes<br />

) zeigt im Falle der<br />

Rayleigh-Streuung bezüglich der Wellenlänge λ eine λ −4 -Abhängigkeit. Mit zu-<br />

nehmender Partikelgröße wird der Exponent der λ-Abhängigkeit größer, bis die<br />

Streustrahlung <strong>von</strong> λ unabhängig wird. Bei kugelförmigen Bakterien oder kurz-<br />

en Stäbchen verhält sich die gestreute Strahlungsleistung proportional zu λ −2 bei<br />

langen, dünnen, zufällig orientierten Stäbchen dagegen zu λ −3 [23, 147]. Deswei-<br />

teren nimmt der Streuwinkel mit größer werdender Wellenlänge zu. Insgesamt<br />

besitzt die Auswahl der Wellenlänge <strong>und</strong> die spektrale Reinheit der Messstrah-<br />

lung jedoch bei der Trübungsmessung im Vergleich <strong>zur</strong> Absorptionsmessung ei-<br />

ne geringere Bedeutung.<br />

• Ausrichtung der Zellen in der Küvette:<br />

Wird durch Schütteln oder Rühren eine Strömung in der Küvette erzeugt, so rich-<br />

ten sich stäbchenförmige Zellen aufgr<strong>und</strong> der inneren Reibung vertikal aus, wo-<br />

durch es zu einer optischen Anisotropie <strong>und</strong> Zunahme der Extinktion kommt.<br />

• Zelldichte:<br />

Überschreitet die Extinktion einer Zellsuspension einen Wert <strong>von</strong> 0.5, dann<br />

weicht mit zunehmender Zelldichte die gemessene Extinktion mehr <strong>und</strong> mehr<br />

<strong>von</strong> dem nach dem Lambert-Beerschen-Gesetz zu erwartenden Wert ab. Die Ex-<br />

tinktion fällt in diesem Fall zu gering aus. Ursache ist die durch die Mie-Theorie<br />

begründete antisymmetrische Winkelverteilung der Streuintensität mit bevor-<br />

zugter Vorwärtsstreuung, wodurch neben der geschwächten Primärstrahlung<br />

auch ein Teil des Streulichtes in den Detektor fällt. Ferner gilt für das Verhältnis<br />

zwischen Konzentration <strong>und</strong> Extinktion die in der Absorptionsphotometrie be-<br />

obachtete Abweichung <strong>von</strong> der Linearität bei OD-Werten

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