Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS
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3.3 Optische Spektroskopie an Molekülen 41<br />
bildung nicht gegeben ist, liefert die Trübungsmessung lediglich einen Orientie-<br />
rungswert.<br />
Eine praktische Anwendung findet die Turbidimetrie in der Mikrobiologie <strong>zur</strong> Bestim-<br />
mung <strong>von</strong> Wachstumskurven, welche den zeitlichen Verlauf der Zellproliferation be-<br />
schreiben (Abbildung 3.5). Dabei passt sich der Zellstoffwechsel zunächst in der An-<br />
laufphase an die Nährstoffbedingungen an <strong>und</strong> die Zellen nehmen lediglich in ihrer<br />
Masse, nicht jedoch in ihrer Anzahl zu [143]. Über die Beschleunigungsphase beginnt<br />
darauffolgend die Zellvermehrung exponentiell <strong>und</strong> endet nach mehreren St<strong>und</strong>en in<br />
der stationären Phase. In dieser Phase, die mehrere St<strong>und</strong>en bzw. Tage andauern kann,<br />
sind die Zellen noch vollständig lebensfähig, haben aber ihren Stoffwechsel <strong>und</strong> ih-<br />
re Replikation eingestellt. Letztendlich mündet die Wachstumskurve in der Absterbe-<br />
phase, durch allmähliches Lysieren der Zellen. Neben der vollständigen Beschreibung<br />
einer Zellkultur kann die Turbidimetrie natürlich auch <strong>zur</strong> Abschätzung der Zellzahl<br />
einer Zellsuspension herangezogen werden.<br />
3.3 Optische Spektroskopie an Molekülen<br />
Abbildung 3.5: Typische<br />
OD-Wachstumskurve <strong>von</strong><br />
Bakterien.<br />
Die Gr<strong>und</strong>lage der optischen Spektroskopie an Molekülen bildet in der Regel die in-<br />
elastische Streuung <strong>von</strong> Licht am beteiligten Molekül. Dabei wird zunächst ein Licht-<br />
quant einer bestimmten Energie vom Molekül durch Anregung des Elektronensystems<br />
absorbiert <strong>und</strong> darauffolgend entweder ein Lichtquant kleinerer Energie wieder emit-<br />
tiert oder der angeregte Zustand strahlungslos deaktiviert. Damit Licht mit Molekülen<br />
in Wechselwirkung treten kann, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein [155]:<br />
• Resonanzbedingung: die Energie (hν) des absorbierten Photons muss genau der<br />
Energiedifferenz ∆E zwischen Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> angeregtem Zustand des beteiligten<br />
Elektrons entsprechen.