Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS
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5.1 Bakteriologische Untersuchungen 169<br />
mung der T2-Wachstumskurven wurden diese Proben über einen Zeitraum <strong>von</strong> 24 h<br />
gemessen. Die Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration (MIC) erfolgte durch<br />
Messung <strong>von</strong> T2-Wachstumskurven in Abhängigkeit unterschiedlicher Antibiotika-<br />
Konzentrationen. Dazu wurden 1.980 µl Bakteriensuspension mit einem OD600-Wert<br />
<strong>von</strong> ca. 0.015 in fünf 5 mm-NMR-Röhrchen aliquotiert <strong>und</strong> mit 20 µl einer Antibiotika-<br />
Stammlösung bzw. -Arbeitslösung versetzt, so dass sich eine Testkonzentration zwi-<br />
schen 100 µM <strong>und</strong> 0.01 µM unter Verwendung <strong>von</strong> 1 % Lösungsmittel ergab.<br />
5.1.8 Zytotoxizität<br />
5.1.8.1 Fluoreszenz-Mikrotiterplatten-Lesegerät (FMR)<br />
200 µl Arzneistoff-behandelter Bakterienproben (Abschnitt 5.1.7.2.5), die zuvor auf<br />
einen OD600-Wert <strong>von</strong> 0.5 eingestellt <strong>und</strong> anschließend 1:10 verdünnt wurden (ca. 10 7<br />
Zellen/ml), wurden in die Vertiefungen einer weißen Mikrotiterplatte gegeben. Die<br />
Zellmarkierung erfolgte durch hinzufügen <strong>von</strong> je 1 µl 0.33 mM SYTO9 <strong>und</strong> 2 mM Pro-<br />
pidiumiodid <strong>und</strong> anschließender Inkubation <strong>von</strong> 15 Minuten unter Lichtausschluss.<br />
Die Fluoreszenz wurde mit einem Fluoreszenz-Mikroplatten-Lesegerät bei einer An-<br />
regungswellenlänge <strong>von</strong> 488 nm <strong>und</strong> Zwei-Kanal-Emission bei 520 nm (grün, lebend)<br />
<strong>und</strong> 655 nm (rot, tot) ausgelesen. Durch Vergleich mit einer Standard-Lebendigkeits-<br />
Kurve (beschreibt die Beziehung zwischen den Verhältnissen grün/roter Fluores-<br />
zenzintensitäten <strong>und</strong> unterschiedlichen Verhältnissen lebender zu toter Zellen) konnte<br />
das Verhältnis grün/rot für jede Konzentration einer getesteten Substanz mit dem pro-<br />
zentualen Anteil lebender Zellen korreliert werden. Die Testung einer Substanz wurde<br />
zweimal wiederholt. Die Quantifizierung der Aktivität der getesteten Substanzen er-<br />
folgte durch Berechnung <strong>von</strong> ED50-Werten (Abschnitt 5.3) mittels linearer Interpolati-<br />
on.<br />
5.1.8.2 LIF-CE<br />
200 µl einer Arzneistoff-behandelten Bakteriensuspension (Abschnitt 5.1.7.2.5) wurde<br />
auf einen OD600-Wert <strong>von</strong> 0.5 eingestellt, anschließend 1:100 verdünnt (ca. 10 6 Zel-<br />
len/ml) <strong>und</strong> mit jeweils 1 µl <strong>von</strong> 0.033 mM SYTO9- <strong>und</strong> 20 mM Propidiumiodid-<br />
Lösung versetzt. Die Fluoreszenzmarkierung erfolgte für 15 Minuten unter Lichtaus-<br />
schluss. Die markierten Bakterienproben wurden an der Anode der Kapillare injiziert<br />
durch Anlegen eines Druckes <strong>von</strong> 0.5 psi für eine Dauer <strong>von</strong> 10 s. Um die Peaks<br />
der niedrig konzentrierten Bakterienproben fokussieren zu können, folgte der Proben-<br />
injektion eine zweite Injektion aus einer unmarkierten Bakteriensuspension höher-<br />
er Konzentration (OD600=0.5; d. h. ca. 10 8 Zellen/ml), ebenfalls durch Anlegen eines<br />
Druckes <strong>von</strong> 0.5 psi für 10 s. Die Elektropherogramme wurden mit einer Anregungs-