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Methoden zur Evaluation von Zytotoxizit¨at und Struktur ... - OPUS

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32 3. Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Abbildung 3.1: Zellwandaufbau<br />

Gram-negativer Bakterien. Charakteristisch<br />

ist die dünne Mureinschicht<br />

<strong>und</strong> die äußere Membran,<br />

deren äußeres Blatt überwiegend<br />

aus Lipopolysacchariden<br />

besteht. Alle anderen Membranen<br />

werden <strong>von</strong> Phospholipiden<br />

gebildet. In die Membran<br />

sind Proteine integriert [143].<br />

Zellmembran, der äußeren Membran (outer membrane, OM) bedeckt ist. Diese ist mit<br />

der Mureinschicht über die “outer membrane proteins” (OmpA) <strong>und</strong> das Murein-<br />

Lipoprotein verb<strong>und</strong>en. Sie besteht im Wesentlichen aus Lipopolysacchariden (LPS),<br />

Proteinen <strong>und</strong> Phospholipiden [232]. Viele Proteine so z.B. das OmpF fungieren als Po-<br />

rine, über welche Lösungen in die Zelle diff<strong>und</strong>ieren können [222]. Die Lipopolysac-<br />

charide, welche aufgr<strong>und</strong> ihrer pathophysiologischen Wirkung auf den Organismus<br />

auch als Endotoxine bezeichnet werden [82,219], bestehen aus dem Lipoid A (Zytokin-<br />

induktor), dem Kern-Polysaccharid (Core) <strong>und</strong> der O-spezifischen Polysaccharidkette<br />

(das O-Antigen) <strong>und</strong> verleihen den Bakterien in wässriger Lösung ihre Oberflächenla-<br />

dung [77].<br />

3.2.1.1.2 Gram-positive Bakterien<br />

Gram-positive Bakterien haben im Vergleich zu den Gram-negativen einen relativ ein-<br />

fachen Zellwandaufbau (Abbildung 3.2b). Sie besitzen eine 20-80 nm dicke Murein-<br />

schicht aus bis zu 40 Mureinlagen. In dieser sind verschiedene Lipoteichon- <strong>und</strong> Tei-<br />

chonsäuren kovalent geb<strong>und</strong>en. Diese sind meist Polymere aus Ribitol- oder Glyce-<br />

rolphosphaten (Abbildung 3.2a), geknüpft an Glycosyl oder D-Alaninesterresten <strong>und</strong><br />

stellen die Haupbestandteile der Zellwand dar. Sie ragen in die Umgebung <strong>und</strong> akti-<br />

vieren z.B. das Komplementsystem oder Makrophagen. Daneben sind in der Zellwand<br />

verschiedene Polysaccharide <strong>und</strong> Proteine zu finden. Letztere sind für die Adhärenz<br />

<strong>und</strong> die Pathogenität verantwortlich [232].

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