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Die private Überschuldung im internationalen Vergleich

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SCHULDEN-KOMPASS | TEILANALYSE B | 3<br />

3. Zahlungswissen und Schuldenneigung<br />

Ein weiteres Untersuchungsgebiet ist die von 2003 fortgesetzte Erhebung über die Verbreitung des<br />

Zahlungswissens sowie über Tendenzen der individuellen Schuldenneigung. Wie <strong>im</strong> Vorjahr wurde<br />

eine von dem psychologischen Institut Intelligenz System Transfer entwickelte Methode eingesetzt.<br />

Sie basiert auf Fragen und Aufgaben zum „Zahlungswissen“ und „Schuldenneigung“.<br />

<strong>Die</strong> D<strong>im</strong>ension „Zahlungswissen“ wurde anhand von acht Multiple-Choice-Fragen zum Thema<br />

Geldverkehr und Finanzen analysiert. Basierte die Erhebung zum Schulden-Kompass 2003 zur<br />

Klassifizierung des Zahlungswissens noch auf zehn Multiple-Choice-Fragen, so hat sich <strong>im</strong><br />

Studienverlauf herausgestellt, dass zwei Fragen zum Thema „Scheck“ und „Offenbarungseid“ nicht<br />

mehr <strong>im</strong> modernen Sprachgebrauch sind und daher auch nicht ausreichend verstanden wurden.<br />

Deshalb wurden diese Fragen für den Schulden-Kompass 2004 nicht mehr berücksichtigt und<br />

künftig durch zwei neue Fragen ersetzt.<br />

Für jede richtige Antwort wird ein Punkt vergeben. Erreicht ein Proband max<strong>im</strong>al drei Punkte, wird<br />

sein Zahlungswissen als gering eingestuft; Punktzahlen zwischen 4 und 5 ergeben ein mittleres<br />

Zahlungswissen. Ein mittleres bis großes Zahlungswissen besitzt ein Proband, wenn er zwischen 6<br />

und 7 Punkten erreicht. Werden alle acht Fragen korrekt beantwortet, kann das Zahlungswissen als<br />

entsprechend groß bezeichnet werden.<br />

<strong>Die</strong> D<strong>im</strong>ension Schuldenneigung wird mit Einstellungsmustern auf Basis von Verschuldungsbiographien<br />

für den Bereich Kredit evaluiert und anschließend in entsprechende Fragen umgesetzt.<br />

<strong>Die</strong>se Einstellungsmuster lassen sich in die vier, bereits <strong>im</strong> Schulden-Kompass 2003 beschriebenen<br />

Prinzipien Reversibilität, Disengagement, kalkulierte Mindestleistung und Reaktanz (siehe Glossar)<br />

untergliedern. Jedes dieser Muster wird durch typische Statements repräsentiert. Den Probanden<br />

werden 31 Einstellungs-Statements bezüglich <strong>private</strong>r Verschuldung und des Umgangs mit Geld zur<br />

Beurteilung vorgestellt. <strong>Die</strong> Beurteilung erfolgt auf einer Skala von 1 (Einstellung halte ich für sehr<br />

angemessen) bis 5 (Einstellung halte ich für sehr unangemessen). Entsprechend reicht die<br />

Punkteskala von min<strong>im</strong>al 31 Punkten (stark schuldengeneigt) bis max<strong>im</strong>al 155 Punkten (neutral<br />

schuldengeneigt).<br />

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