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Die private Überschuldung im internationalen Vergleich

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KERN-ERGEBNISSE | SCHULDEN-KOMPASS 2004<br />

Des Weiteren wurde untersucht, in wie fern sich soziodemografische Einflussfaktoren wie<br />

Geschlecht, Alter, Bildungsabschluss und Haushaltsnettoeinkommen aktuell auf die Einstellung zur<br />

Verschuldung auswirken.<br />

Kern-Thesen <strong>im</strong> Überblick:<br />

• Frauen und Männer betrachten die Einkommensverknappung und wirtschaftlichen Nöte<br />

nahezu gleichermaßen als Ursachen für die Verschuldung.<br />

• Jüngere Menschen (bis 29 Jahre) sind bei der Verschuldung Konsum orientierter.<br />

• Je geringer der formale Bildungsgrad, desto stärker werden Ursachen der Verschuldung in<br />

wirtschaftlichen Zwängen gesehen.<br />

• Je geringer das Haushaltsnettoeinkommen, desto stärker werden Ursachen der<br />

Verschuldung in wirtschaftlichen Zwängen gesehen.<br />

Der <strong>Vergleich</strong> zwischen 2003 und 2004 zeigt, dass sowohl das Zahlungswissen als auch die<br />

Schuldenneigung weitestgehend stabil geblieben sind. Auffällig ist allerdings, dass der Anteil der<br />

Haushalts-Finanzvorstände, die über ein mittleres bis hohes Zahlungswissen verfügen, gegenüber<br />

2003 von 42,9% auf 47,9% zugenommen hat. Außerdem ist der Anteil der Haushalte mit geringem<br />

Zahlungswissen von 14,9% auf 9,1% gesunken.<br />

Eine mittlere bis hohe Schuldenneigung weisen 27,8 (Vorjahr 30,0)% der Haushalte auf. Personen<br />

mit höherer Schuldenneigung st<strong>im</strong>men insbesondere stark Konsum orientierten Aussagen („wenn<br />

mir etwas wichtig ist, dann kaufe ich es auch“) zu. Des Weiteren n<strong>im</strong>mt bei Aussagen, wonach die<br />

Schuldenaufnahme infolge der schlechten Wirtschaftslage eine Notwendigkeit sei, der Grad der<br />

Zust<strong>im</strong>mung mit Ausprägung der Schuldenneigung zu.<br />

Kern-Thesen <strong>im</strong> Überblick:<br />

• Jüngere Menschen verfügen über ein geringeres Zahlungswissen und zeigen eine<br />

tendenziell höhere Schuldenneigung.<br />

• Je höher der Bildungsgrad, desto höher das Zahlungswissen und geringer die<br />

Schuldenneigung.<br />

• Mit wachsendem Einkommen steigt das Zahlungswissen und sinkt die Schuldenneigung.<br />

• Nicht-Berufstätige haben geringeres Zahlungswissen und eine höhere Schuldenneigung.<br />

• Auszubildende haben ein niedriges Zahlungswissen.<br />

• Personen mit höherer Schuldenneigung st<strong>im</strong>men insbesondere den Aussagen zu,<br />

wonach die Schuldenaufnahme infolge der schlechten Wirtschaftslage eine Notwendigkeit<br />

sei.<br />

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