Die private Überschuldung im internationalen Vergleich

GLOSSAR
Karriere
Aufwärts- und abwärtsmobile Wege innerhalb sozialer Bereiche. Der Begriff wurde von der Arbeitswelt
auch auf andere soziale Bereiche übertragen (Sportkarriere, Armutskarriere, Drogenkarriere
usw.). Deterministische Karrierekonzepte betrachten die Karrieren der Individuen durch ihre soziale
Herkunft, Bildung bzw. Bildungszugänge usw. als weitestgehend vorgegeben und gehen von einer
geringen individuellen Beeinflussung aus. Handlungstheoretische Karrierekonzepte gehen von einer
größeren möglichen Dynamik der individuellen Karriereverläufe aus, denen jedoch durch Arbeitslosigkeit,
Armut und Überschuldung Begrenzungen gesetzt werden können. Ein Weg in die Überschuldung
kann in zeitlicher Abfolge dieser sein: Aufnahme eines Kredits (Verschuldung), erste
Zahlungsstörung, fortgesetzte Zahlungsstörungen bis zur Überschuldung und schließlich die
Zahlungsunfähigkeit.
Konsumentenkredit
Sammelbegriff für private Raten- und Dispositionskredite.
Kredit
Wortherkunft = credere (lat.) glauben, vertrauen. Befristete, gewerbliche Bereitstellung von Kaufkraft.
Unterschieden wird nach Finanz-, Waren- und Dienstleistungskrediten.
Kreditwürdigkeit
Neben der Prüfung von Sicherheiten auch die Berücksichtigung der bisherigen „Kreditgeschichte“
bei der Kreditvergabe. Dabei wird insbesondere berücksichtigt, ob Kredite in der Vergangenheit über
einen längeren Zeitraum vertragsgemäß bedient worden sind, ob es also nicht zu Zahlungsstörungen
gekommen ist (Rückzahlungsfähig- und Rückzahlungswilligkeit). Die Kreditunwürdigkeit hat den
Ausschluss von Finanzdienstleistungen zur Folge.
Kreditfähigkeit
Finanzielle Rückzahlungsfähigkeit auf Basis der voraussichtlichen künftigen Ertragslage und des
bisherigen Verhaltens bei Kreditrückzahlungen.
Kreditbedienendes Selbstmanagement
Dem verhaltensorientierten Ansatz liegt zu Grunde, dass der Mensch im Gegensatz zu stabilen
Persönlichkeitseigenschaften selbständig zur aktiven Lebensbewältigung befähigt und lernfähig ist.
Das Selbstmanagement basiert auf situationsabhängigen und veränderlichen Beweggründen
(Motiven) des Handelns.
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