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Die private Überschuldung im internationalen Vergleich

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SCHULDEN-KOMPASS | 2. TEILANALYSEN<br />

2. Teilanalysen <strong>im</strong> Überblick<br />

Im Schulden-Kompass 2004 sind die Teilanalysen des Vorjahres auf Grundlage der dort bezeichneten<br />

vier Kompassfeldern (Risiko, Wissen, Einstellungen und Umfeld) intensiviert und mit Analysen<br />

weiterer Aspekte bereichert worden. <strong>Die</strong> Untersuchungen folgen zwar nicht mehr der Vierfelder-<br />

Systematik des Schulden-Kompass 2003, doch finden sie in den aktuellen Teiluntersuchungen<br />

weiterhin ihren Niederschlag. <strong>Die</strong>se Anpassung ermöglicht, die Wechselbeziehungen verschiedener<br />

Indikatoren bereits innerhalb einer Teilanalyse stärker berücksichtigen zu können.<br />

Zentrale Aufgabenstellung des Schulden-Kompass 2004 ist es, die Liste verlässlicher Indikatoren der<br />

<strong>private</strong>n <strong>Überschuldung</strong> weiterzuführen. Durch die regelmäßige und zeitnahe Erfassung wesentlicher<br />

sozioökonomischer/soziodemografischer Daten soll der Schulden-Kompass die Ver- und <strong>Überschuldung</strong>sstatistiken<br />

aus Deutschland komplettieren.<br />

Der SCHUFA-Datenbestand (Teilanalyse A) wurde hinsichtlich der von Vertragspartnern gemeldeten<br />

Kredite, Kreditausfälle und Zahlungsstörungen aus den Bereichen Banken, Telekommunikation und<br />

Handel (inkl. Versandhandel) statistisch und anonymisiert ausgewertet. Trends hinsichtlich der<br />

Kredithöhen, Zahlungsstörungen und Risikogruppen können deutlich gemacht und bundesweit auf<br />

Kreisebene herunter gebrochen werden.<br />

Zwar bringt eine <strong>Überschuldung</strong> wohl <strong>im</strong>mer auch Zahlungsstörungen mit sich, die <strong>im</strong> Falle von ausgefallenen<br />

Krediten auch an die SCHUFA gemeldet werden. Aber der Indikator Zahlungsstörung<br />

weist – wie bereits in der Einleitung und <strong>im</strong> Kapitel „Zentrale Begriffe“ erläutert – nicht zwangsläufig<br />

auf eine <strong>Überschuldung</strong>ssituation hin. Auch lassen sich aus Aussagen über die Gesamtverschuldung<br />

<strong>private</strong>r Haushalte noch keine Informationen über die Auslöser und Ursachen von<br />

Ver- und <strong>Überschuldung</strong> ableiten. Zu betonen ist, dass die SCHUFA mit ihrer Datenanalyse formalisierte<br />

und juristisch geregelte Teilaspekte der <strong>private</strong>n <strong>Überschuldung</strong> beleuchtet. Deshalb werden<br />

auf Basis weiterer repräsentativer Untersuchungen für den Schulden-Kompass zusätzliche<br />

Perspektiven aus der <strong>Überschuldung</strong>sforschung berücksichtigt, die ein unabhängiger wissenschaftlicher<br />

Beirat beaufsichtigt.<br />

<strong>Die</strong> in Auftrag gegebenen zusätzlichen Untersuchungen sollen <strong>im</strong> Folgenden kurz dargestellt werden:<br />

Für Untersuchungen in der Teilanalyse B hat das Marktforschungsinstitut MANAGEMENT consult<br />

eine repräsentative Haushaltsbefragung durchgeführt. Ziel der Befragung ist es, nicht nur die auch<br />

<strong>im</strong> Vorjahr erhobenen Merkmale Zahlungswissen und Schuldenneigung neu abzufragen und ggf.<br />

Veränderungen festzustellen, sondern darüber hinaus zusätzliche strukturelle Aspekte zum Thema<br />

Wertwandel und Konsumwünsche zu erheben. Hintergrund ist, Erkenntnisse über die Risikolagen<br />

einer modernen Kreditgesellschaft zu sammeln und Einblicke in den Umgang mit Privatkrediten zu<br />

erlangen.<br />

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