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Die private Überschuldung im internationalen Vergleich

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INTERNATIONALER VERGLEICH D<br />

D. <strong>Die</strong> Schuldenspirale befördernde Ereignisse und Einflussfaktoren<br />

Auswertungen von Beratungsfällen und Gerichtsakten überschuldeter Privathaushalte lassen über<br />

die Landesgrenzen hinweg unisono die Arbeitslosigkeit, dauerndes Niedrigeinkommen und den<br />

Wegfall eines Einkommens als Folge einer Trennung oder Scheidung als Ereignisse identifizieren,<br />

die dauernde Liquiditäts- und damit Zahlungsprobleme auslösen.<br />

Land<br />

Belgien<br />

Finnland<br />

Frankreich<br />

Großbritannien<br />

Niederlande<br />

Portugal<br />

Schweden<br />

USA<br />

Auslöser für anhaltende finanzielle Krisen<br />

• zu hohe Kreditverpflichtungen <strong>im</strong> Verhältnis<br />

zum verfügbaren Einkommen, insbesondere<br />

dann, wenn der Kredit notwendig ist, um<br />

Lebenshaltungskosten finanzieren zu können<br />

• Arbeitslosigkeit, Scheidung<br />

• Unausgewogenes Verhältnis zwischen<br />

Konsumausgaben und verfügbarem Einkommen<br />

• Arbeitslosigkeit<br />

• Scheidung<br />

• Krankheit180 • Arbeitslosigkeit: 26,5%<br />

• zu hohe Kreditverpflichtungen <strong>im</strong> Verhältnis<br />

zum verfügbaren Einkommen: 19,39%<br />

• Einkommensverluste durch<br />

Trennung/Scheidung: 15,54%<br />

• Krankheit (z.B. als Unfallfolge): 9,13% 181<br />

• Einkommensverluste durch<br />

Arbeitslosigkeit: 26% 183<br />

• dauerndes Niedrigeinkommen: 23% 184<br />

• unerwarteter Anstieg der Ausgaben (z.B. für<br />

Krankheitskosten)<br />

• zu hohe Verpflichtungen <strong>im</strong> Verhältnis zum<br />

verfügbaren Einkommen185 (keine aktuelle statistische Auswertung)<br />

• Arbeitslosigkeit<br />

• Niedrigeinkommen<br />

• Krankheit<br />

• Krankheit<br />

• Scheidung<br />

• Arbeitslosigkeit186 • Niedrigeinkommen (Niedriglohnsektor)<br />

• Einkommensschwankungen<br />

• Arbeitslosigkeit<br />

• Kosten für medizinische Behandlungen<br />

• Scheidung187 Deutschland • Arbeitslosigkeit: 38%<br />

• Trennung/Scheidung: 22%<br />

• Unerfahrenheit gegenüber Kredit-,<br />

Konsumangebot: 20%<br />

• Dauerhaftes Niedrigeinkommen: 19%<br />

• Missverhältnis Kredithöhe - Einkommen: 14% 190<br />

Tabelle 13: Auslöser dauernder Zahlungsprobleme<br />

184<br />

Weitere Erkenntnisse<br />

Bericht des Conseil Économique et Social (2000):<br />

<strong>Überschuldung</strong> ist weniger ein Dauerphänomen in<br />

Niedrigeinkommensgruppen als vielmehr typische<br />

Begleiterscheinung negativer Lebensereignisse wie<br />

Arbeitslosigkeit. 182<br />

Einkommensschwankungen gehen z.B. auf kurzzeitige<br />

Arbeitsverhältnisse zurück. 25% der Arbeiter<br />

hatten 2000 Arbeitsverträge, die nicht älter als 12<br />

Monate waren. 188<br />

Gesundheitliche und finanzielle Probleme gehen<br />

Hand in Hand. Kranke sind aktive Nutzer von<br />

Konsumentenkrediten. 189

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