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A Strukturen auf Mannigfaltigkeiten<br />
Die Raumzeit hat die mathematische Struktur einer Mannigfaltigkeit M. Sie besteht<br />
aus Punkten p, die wir Ereignisse nennen und durch Koordinaten<br />
x = (x 1 , x 2 , . . .,x d ) (A.1)<br />
bezeichnen. Wir nennen die Raumzeit kürzer Raum, wenn keine Mißdeutung zu befürchten<br />
ist. Hier sollen kurz die für Mannigfaltigkeiten wichtigsten Begriffe zusammengestellt<br />
werden und dabei die Physikern geläufigen Schlampigkeiten in Kauf genommen werden.<br />
Eine genaue Darstellung findet sich zum Beispiel knapp zusammengefaßt bei [59] und in<br />
vielen mathematischen Lehrbüchern [60, 61, 62].<br />
Die Anzahl d der Koordinaten, die zur Bezeichnung eines Punktes benötigt werden,<br />
ist die Dimension der Mannigfaltigkeit. Ohne es weiter zu erwähnen, verschieben wir<br />
oft, insbesondere wenn die erste Koordinate eine Zeit bezeichnet, die Bezeichnungen zu<br />
x = (x 0 , x 1 , . . .,x d−1 ). Die physikalische Raumzeit ist vierdimensional, d = 4, allerdings<br />
ist dies ein Befund, der sich bei höherer experimenteller Auflösung ändern könnte. Was<br />
uns als Punkt erscheint, ist möglicherweise in weitere Dimensionen ausgedehnt und nur<br />
klein.<br />
Nach Voraussetzung wird die Mannigfaltigkeit von Umgebungen Uα ⊂ M überdeckt,<br />
die jeweils durch eine Abbildung φα, das Koordinatensystem φα, bijektiv und beiderseits<br />
stetig in Umgebungen φα(Uα) ⊂ R d abgebildet werden.<br />
φα :Uα ⊂ M → φα(Uα) ⊂ R d<br />
p ↦→ x(p)<br />
(A.2)<br />
Dabei ist α aus einer Indexmenge, die Umgebungen und Koordinatensysteme bezeichnet.<br />
Weil jede Koordinatenabbildung lokal bijektiv ist, gestatten sich Physiker häufig, bei<br />
fest gewähltem Koordinatensystem die Koordinaten x(p) = φα(p) zur Benennung der<br />
Punkte p zu verwenden, also vom Punkt x zu reden, statt genauer vom Punkt p mit<br />
φα-Koordinaten x.<br />
In einem anderen Koordinatensystem φβ bezeichnen wir dieselben Punkte mit Koordinaten<br />
x ′ . Diese Koordinaten können in ihrem gemeinsamen Gültigkeitsbereich ineinander<br />
umgerechnet werden, das heißt, in φα(Uβ ∩ Uα) sind die neuen Koordinaten x ′<br />
invertierbare Funktionen der alten, x ′ (x) = Nβα(x),<br />
Nβα = φβ ◦ φ −1<br />
α<br />
. (A.3)<br />
In differenzierbaren Mannigfaltigkeiten ist vorausgesetzt, daß die Koordinatentransformationen<br />
Nβα zwischen den betrachteten Koordinatensystemen genügend oft differenzierbar<br />
sind.