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200 A Strukturen auf Mannigfaltigkeiten<br />

δm n =0 falls m = n ,<br />

1 falls m = n , zum Beispiel δ1 1 = 1, δ1 2 = 0 , (A.29)<br />

und sind eine Basis für Kovektoren, ω|x = dx m ωm(x) mit ωm(x) = ω|x(∂m),<br />

ω|x(u) = u m (x) ω|x(∂m) = dx m |x (u) ωm(x) . (A.30)<br />

Ein duales Vektorfeld heißt auch Differentialform oder Einsform.<br />

Insbesondere ist die Änderung df einer Funktion die Summe der Änderungen dx n<br />

ihrer Argumente multipliziert mit den partiellen Ableitungen<br />

df = dx n ∂nf . (A.31)<br />

Nicht jede Einsform ω(x) = dx m ωm(x) ist die Änderung df einer Funktion f. Dazu ist<br />

wegen ∂m∂nf = ∂n∂mf erforderlich und in sternförmigen Gebieten auch hinreichend,<br />

daß die antisymmetrisierten Ableitungen der Komponentenfunktionen verschwinden,<br />

ω = df ⇔ ∂mωn − ∂nωm = 0 . (A.32)<br />

Für die Koordinatendifferentiale dx ′ eines anderen Koordinatensystems besagt (A.31)<br />

dx ′ l l<br />

n∂x′<br />

= dx<br />

Auch sie bilden eine Basis des Dualraumes. Aus ω = dx ′ l ω ′ l<br />

man ab<br />

Satz von Frobenius<br />

. (A.33)<br />

∂xn = dxn ∂x′ l<br />

∂x n ω ′ l = dxn ωn liest<br />

′ l ∂x<br />

∂xn ω′ l(x ′ (x)) = ωn(x) . (A.34)<br />

Wenn in einem d-dimensionalen Raum in einer Umgebung durch jeden Punkt mit Koordinaten<br />

x i , y a , i = 1, . . .,p, a = 1, . . ., d − p, p-dimensionale Flächen y a (x) gehen, die<br />

die Differentialgleichungen<br />

∂iy a = ui a (x, y) (A.35)<br />

oder, in Formensprache, θ a := dy a −dx i ui a = 0 erfüllen, dann folgt aus (∂i∂j−∂j∂i)y a = 0<br />

notwendig die Integrabilitätsbedingung<br />

∂iuj a + ui b ∂buj a − ∂jui a − uj b ∂bui a = 0 (A.36)<br />

nicht nur als Identität in x, wenn man für y eine Lösung y(x) einsetzt, sondern als<br />

Identität in den Variablen x und y, da (A.35) an jedem Punkt x für alle y gilt.<br />

Umgekehrt existieren in einer genügend kleinen Umgebung jedes Punktes x Lösungen<br />

y a (x) von (A.35) für jeden beliebigen, bei x vorgegebenem Wert y a = y a (x), wenn die<br />

Integrabilitätsbedingung (A.36) identisch in x und y erfüllt ist.<br />

Zum Beweis dieses Satzes von Frobenius betrachten wir in einer Umgebung eines<br />

Punktes x eine Schar von Kurven Γt : s ↦→ x(s, t) durch diesen Punkt, x(0, t) = x.<br />

Die Umgebung sei genügend klein, so daß alle Verbindungskurven zweier Punkte ineinander<br />

verformt werden können. Für jeden Wert von t definiert die Lösung z a (s, t) des<br />

gewöhnlichen Differentialgleichungssystems<br />

∂z a<br />

∂s<br />

201<br />

= ∂xi<br />

∂s ui a (x, z) , z a (0, t) = y a , (A.37)<br />

stetig differenzierbare Funktionen von s und t.<br />

Für die Ableitung von ∂tz a − ∂tx i ui a (x, z) folgt wegen ∂s∂tz a = ∂s∂tz a nach Differenzieren<br />

und nach Einsetzen von (A.37)<br />

∂<br />

∂s∂z a<br />

∂t<br />

+ ∂xi<br />

∂s<br />

∂x j<br />

− ∂xi<br />

∂t<br />

b<br />

a=<br />

∂xj a∂z<br />

ui ∂buj<br />

∂s ∂t<br />

b ∂xi<br />

− ui<br />

∂t<br />

∂t∂jui a − ∂iuj a + uj b ∂bui a − ui b ∂buj a.<br />

(A.38)<br />

Dies ist ein linear homogenes Differentialgleichungssystem für ∂tz a − ∂tx i ui a , denn die<br />

zweite Zeile verschwindet (A.36), und die Lösung ∂tz a − ∂tx i ui a = 0 ist eindeutig durch<br />

die Anfangswerte ∂tz a |s=0 = 0 = ∂tx i |s=0 bestimmt.<br />

Wegen ∂tz a − ∂tx i ui a = 0 hängt der Funktionswert z a (s, t) nur vom Punkt x(s, t)<br />

und nicht von der Kurve Γt von x nach x(s, t) ab: gehen nämlich zwei Kurven durch<br />

denselben Punkt x, so können sie ineinander verformt werden und gehören zu einer Schar<br />

Γt von Kurven durch diesen Punkt. Für diese Schar gilt x(s, t) = x identisch in t, also<br />

∂tx i (s, t) = 0 und ∂tz a (s, t) = 0. Folglich hängt z a (s, t) nicht von t, also nicht von der<br />

Kurve zum Punkt x ab. Es definiert daher z a (s, t) durch z a (s, t) = y a (x(s, t)) überall in<br />

der Umgebung von x Funktionen y a (x). Weil dort überall ∂tz a = ∂tx i ∂iy a = ∂tx i ui a gilt,<br />

egal welchen Wert ∂tx i hat, löst y a (x) die Gleichung ∂iy a = ui a (A.35).<br />

Gerade und ungerade Permutationen<br />

Permutationen π der natürlichen Zahlen bis n sind invertierbare Selbstabbildungen<br />

π : (1, 2, . . ., n) ↦→ (π(1), π(2), . . ., π(n)) . (A.39)<br />

Sie bilden die Permutationsgruppe von n Elementen, die auch symmetrische Gruppe<br />

heißt und daher mit Sn bezeichnet wird.<br />

Die Fehlstellung a(π) zählt in (π(1), π(2), . . ., π(n)) ab, wie oft ein π(i) größer als<br />

ein rechts davon stehendes π(j) ist. Mit der Stufenfunktion Θ(x), die für positive x<br />

den Wert Eins und sonst den Wert Null hat, schreibt sich die Fehlstellung als a(π) =<br />

i

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