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286 E Konforme Abbildungen<br />

Bis auf die Umbenennung b n → ξ n und ǫ → −ǫ ist dies dieselbe Algebra, wie sie ohne eigentliche<br />

konforme Transformationen für b n = 0 zu Translationen t n , Lorentztransformationen<br />

ωmn und Dilatationen ǫ gehört. Der zusammenhängende Teil der Fixpunktgruppe<br />

ist daher der Gruppe W(p, q) (E.98) ähnlich, die von Translationen, Lorentztransformationen<br />

SO(p, q) und Dilatationen erzeugt wird.<br />

Die maximale Gruppe konformer Transformationen wirkt daher auf einer Mannigfaltigkeit,<br />

die ein Quotient der Überlagerung von SO(p + 1, q + 1)/W(p, q) ist.<br />

E.5 Endliche Transformationen<br />

Zu infinitesimalen Translationen ξ m = t m gehören endliche Translationen, die durch die<br />

Lösungen x m (α) = x m (0) + αt m des Differentialgleichungssystems<br />

dx m<br />

dα<br />

= tm<br />

(E.92)<br />

gegeben sind (A.146). Es reicht, die Transformation für α = 1 zu untersuchen, da jeder<br />

andere Wert von α in ξ absorbiert werden kann. Mit der Notation x(1) = x ′ und x(0) = x<br />

lautet die endliche Translation<br />

x ′ m = x m + t m . (E.93)<br />

Endliche Dilatationen gehören zum Differentialgleichungssystem<br />

dx m<br />

dα<br />

= axm<br />

mit der Lösung x(α) = e αa x(0) und lauten in der obigen Notation<br />

(E.94)<br />

x ′ m = e a x m . (E.95)<br />

Endliche Lorentztransformationen, die zu ξ m = Ω m nx n gehören, sind lineare Transformationen<br />

x ′ = Λx mit Matrizen Λ, die das Längenquadrat in R p,q invariant lassen. Die<br />

zur Lorentzgruppe gehörigen Matrizen Λ erfüllen die Gleichungen (B.54)<br />

Λ m kΛ n l ηmn = ηkl , (E.96)<br />

die besagen, daß in den Spalten von Λ die Komponenten von Vektoren stehen, die normiert<br />

und zueinander orthogonal sind, wobei ihre Skalarprodukte mit η berechnet werden.<br />

Die aus Translationen und Lorentztransformationen SO(p, q) bestehenden Transformationen<br />

TΛ,t : x m ↦→ Λ m nx n + t m<br />

(E.97)<br />

heißen Poincaré-Transformationen und bilden die Poincaré-Gruppe, die inhomogene, spezielle,<br />

orthogonale Gruppe ISO(p, q). Die von Poincaré-Transformationen und Dilatationen<br />

erzeugten Weyltransformationen<br />

T(Λ, e a , b) : x ↦→ e a Λx + b (E.98)<br />

E.5 Endliche Transformationen 287<br />

bilden die Gruppe W(p, q).<br />

Für d = 2 lassen sich die von ξ m = Ω m nx n erzeugten Lorentztransformationen SO(1, 1)<br />

und SO(2) leicht angeben. Die Matrix Ω ist η mal einer antisymmetrischen Matrix (B.13)<br />

und im ersten Fall durch ΩLorentz und im zweiten Fall durch ΩDrehung gegeben<br />

ΩLorentz =0 λ<br />

λ 0, ΩDrehung =0 −θ<br />

θ 0. (E.99)<br />

Das zu SO(1, 1) gehörige Differentialgleichungssystem dx = Ωx wird durch<br />

dα<br />

x0 (α)<br />

x1 sinh(αλ)<br />

(α)=cosh(αλ)<br />

sinh(αλ) cosh(αλ)x0 (0)<br />

x1 (E.100)<br />

(0)<br />

gelöst2 . Die Lorentztransformation ist<br />

x ′ 0<br />

x ′ 1=cosh λ sinh λ<br />

sinh λ cosh λx<br />

0<br />

x1. (E.101)<br />

Diese Transformation bildet die Weltlinie Γ : s ↦→ xm (s) = δm 0 s + xm (0) eines ruhenden<br />

Teilchens auf die Weltlinie eines Teilchens ab, das sich mit Geschwindigkeit v = tanh λ<br />

c<br />

aus, so lautet die Transformation<br />

in x 1 -Richtung bewegt. Drückt man λ durch v<br />

c<br />

x ′ 0<br />

′ x 1=<br />

<br />

1<br />

1 − v2<br />

c<br />

v<br />

c<br />

v 1x 21<br />

c 0<br />

x 1. (E.102)<br />

Die Lösungen des zu Drehungen gehörigen Differentialgleichungssystems sind<br />

x1 (α)<br />

x2 − sin(αθ)<br />

(α)=cos(αθ)<br />

sin(αθ) cos(αθ)x1 (0)<br />

x2 (E.103)<br />

(0),<br />

und die endliche Drehung um den Winkel θ ist<br />

x ′ 1<br />

x ′ 2=cos θ − sin θ<br />

sin θ cosθx1 x2. (E.104)<br />

Zu ξ m = −2bóxx m + b m xóx, den infinitesimalen, eigentlich konformen Transformationen,<br />

gehört das Differentialgleichungssystem<br />

dx m<br />

dα = (δm nx 2 − 2x m xn)b n . (E.105)<br />

Wir lösen durch Multiplikation mit der inversen Matrix nach b m auf<br />

δm nx2 − 2xmxn x4 dxn = bm<br />

dα<br />

2 Der Indexbereich der Koordinaten ist wie üblich zu x 0 = ct und x 1 = x verschoben.<br />

(E.106)

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