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150 7 Äquivalenzprinzip<br />

Dies folgt aus der Kettenregel ∂ ′ my′i = ∂xu<br />

m...s ∂xu<br />

ε<br />

∂x ′m∂uy i ′m ∂xu<br />

und weil j ∂x ′m die Jacobi-Determinante<br />

∂x ′m . . . ∂xv<br />

∂x ′s = (det ∂x<br />

∂x ′) εu...v enthält.<br />

Multipliziert mit den partiellen Ableitungen ∂my n ergibt die Stromdichte j m entweder<br />

Null oder die Jacobi-Determinante<br />

j m ∂my 0 = det ∂y<br />

∂x , jm ∂my i = 0 für i ∈ {1, 2, 3} . (7.44)<br />

Sie ist demnach proportional zur ersten Zeile der inversen Jacobi-Matrix ∂x/∂y (I.8),<br />

j m (x) = ∂xm<br />

∂y0 det<br />

| y(x)<br />

∂y<br />

, (7.45)<br />

∂x |x<br />

das heißt, proportional zum Tangentialvektor an die Weltlinie Γy, die x durchströmt.<br />

Die Stromdichte sei zeitartig j m j n gmn ≥ 0.<br />

Da das Volumenelement √ g wie eine skalare Dichte vom Gewicht 1 transformiert, sind<br />

die Funktionen j m / √ g die Komponenten eines Vektorfeldes,<br />

j m = √ g ρ u m , u 2 = 1 , ρ =<br />

<br />

|jm jn gmn|<br />

, (7.46)<br />

g<br />

dessen Betrag ρ ein Skalarfeld ist. Die Funktion ρ ist die Teilchendichte der Flüssigkeit im<br />

mitbewegten Bezugssystem und das normierte Vektorfeld u m ihre Vierergeschwindigkeit.<br />

Mit ρ ist ist auch jede Funktion µ(ρ) ein skalares Feld. Daher gehört die Lagrangedichte<br />

LFlüssigkeit(g, ∂y) = − √ g µ(ρ) (7.47)<br />

zu einer Wirkung, die unter Umbenennungen (7.39) und, wie Argumente wie auf Seite 161<br />

zeigen, unter allgemeinen Koordinatentransformationen invariant ist.<br />

Die Ableitung der Lagrangedichte nach der Metrik ist die Energie-Impulsdichte (7.4).<br />

δWFlüssigkeit<br />

= −1<br />

δgmn(x) 2 T mn = − 1√<br />

gg<br />

2<br />

mn µ+ µ′<br />

ρ gj m j n −j k j l gkl g mn, µ ′ = dµ<br />

. (7.48)<br />

dρ<br />

Durch die Dichte und die Vierergeschwindigkeit ausgedrückt (7.46) und mit<br />

hat der Energie-Impulstensor T mn = T mn / √ g die Form<br />

p = ρ µ ′ − µ (7.49)<br />

T mn = (µ + p) u m u n − p g mn . (7.50)<br />

Es sind folglich p(ρ) der Druck und µ(ρ) die Energiedichte der Flüssigkeit im mitbewegten<br />

Bezugssystem als Funktion der Teilchendichte ρ.<br />

Der Druck (7.49) gehört zu adiabatischer, also entropiebewahrender, Änderung des<br />

Volumens der unveränderten Flüssigkeitsmenge, d(ρ V ) = 0 = (dρ) V + ρ dV . Denn<br />

dabei ändert sich die Energie E = µ V im kleinen Volumen V um<br />

dE = d(µ V ) = µ ′ (dρ) V + µ dV = −µ ′ ρ dV + µ dV = −p dV . (7.51)<br />

7.4 Ideale Flüssigkeit 151<br />

Ist beispielsweise die Energiedichte eine Potenz der Teilchendichte, µ = konstóρ k , so<br />

ist der Druck p = (k − 1) µ proportional zur Energiedichte. Bei einem relativistischen<br />

Gas ist der Energie-Impulstensor spurlos, T mn gmn = µ−3p = 0, und k = 4/3. Bei Staub<br />

verschwindet der Druck, p = 0, k = 1. Eine konstante, positive Energiedichte, k = 0,<br />

bewirkt negativen Druck, p = −µ .<br />

Die Wirkung ist unter allgemeinen Koordinatentransformationen invariant. Daher ist<br />

der Energie-Impulstensor kovariant erhalten,<br />

Dm(µ + p) u m ur − p δ m r=0 (7.52)<br />

falls die Felder y(x) ihre Bewegungsgleichungen erfüllen (7.10).<br />

Wir zeigen, daß diese Bewegungsgleichungen überall dort äquivalent zur kovarianten<br />

Erhaltung des Energie-Impulstensors sind, wo die Jacobi-Matrix der partiellen Ableitungen<br />

∂my a von maximalem Rang ist. Aus der Lagrangefunktion (7.47) ergibt sich wegen<br />

∂LFlüssigkeit<br />

∂j m<br />

und (7.41) die Eulerableitung der zugehörigen Wirkung<br />

δWFlüssigkeit<br />

δy a<br />

= − √ g µ ′ jn gmn<br />

ρ g = −µ′ um (7.53)<br />

= ∂n(µ ′ um) 1<br />

2 εmnkl ∂ky b ∂ly c ε 0abc . (7.54)<br />

Die Bewegungsgleichung der Flüssigkeit besagt, daß diese Eulerableitung für a = 0, 1, 2, 3<br />

verschwindet. Sie muß auch verschwinden, wenn wir mit ∂ry a multiplizieren. Dann enthält<br />

der Ausdruck einen Faktor<br />

1<br />

2 εmnkl ∂ry a ∂ky b ∂ly c ε 0abc = X mn r = δ m rX n − δ n rX m = −δ m rj n + δ n rj m . (7.55)<br />

Die zweite Gleichung gilt wegen der Antisymmetrie in m und n und weil X mn r verschwindet,<br />

falls r von m und n verschieden ist. Die dritte Gleichung, X m = −j m , ergibt<br />

sich, wenn man mit δ r m kontrahiert. Daher gilt<br />

δWFlüssigkeit<br />

δy a<br />

∂ry a = ∂n(µ ′ um) (δ n rj m −δ m rj n ) =Dn(µ ′ um)−Dm(µ ′ un)δ n rj m , (7.56)<br />

wobei wir noch ausgenutzt haben, daß wir antisymmetrisierte Ableitungen zu kovarianten<br />

Ableitungen ergänzen können. Durch √ g ρ geteilt, folgt mit u 2 = 1 und (Drum)u m = 0<br />

1 δWFlüssigkeit<br />

√<br />

g ρ δya ∂ry a = Dr(µ ′ um) u m − u m Dm(µ ′ ur) = Drµ ′ − u m Dm(µ ′ ur) . (7.57)<br />

Dies ist bis auf den Faktor ρ die linke Seite von (7.52). Verwenden wir nämlich dort<br />

µ + p = ρ µ ′ (7.49) und ∂mj m = √ g Dm(ρ u m ) = 0 (7.42), so lautet (7.52)<br />

Dm(µ ′ ρ u m ur) − Dr(ρ µ ′ − µ) = ρ u m Dm(µ ′ ur) − ρ Drµ ′ = 0 . (7.58)

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