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242 C Elementare Geometrie<br />
Bianchi-Identitäten<br />
So wie jedes Gradientenfeld Λm = ∂mΛ die Gleichung ∂mΛn −∂nΛm = 0 identisch erfüllt,<br />
so genügen die Torsion und die Krümmung den Bianchi-Identitäten 3 .<br />
Schreiben wir die Torsion (C.14) und Krümmung (C.23) als äußere Ableitung der<br />
Vielbeinform und der Zusammenhangsform,<br />
e c = dx m em c , ωb c = dx m ωm b c , (C.55)<br />
T c = de c + ωb c e b = e a e b1<br />
2 Tab c , Ra b = dωa b − ωa c ωc b = e c e d1<br />
2 Rcd a b , (C.56)<br />
und differenzieren wir erneut, so erhalten wir wegen d 2 = 0 (A.96) und der Produktregel<br />
(A.95) einerseits<br />
dT d = (dωb d )e b − ωb d de b = (Rb d + ωb c ωc d )e b − ωb d (T b − ωc b e c ) = Rb d e b − ωb d T b (C.57)<br />
und andererseits<br />
dT d = d(e a e b1<br />
2 Tab d ) = 1<br />
2 ((dea )e b Tab d − e a (de b )Tab d + e a e b e c ec m ∂mTab d ) . (C.58)<br />
Ersetzen wir hier dea durch T a − ωc aec und bringen wir alle Terme auf eine Seite, so<br />
kombinieren sich die partielle Ableitung und die ωT-Terme zur kovarianten Ableitung<br />
DcTab d und wir erhalten<br />
1<br />
2 eae b e c (DaTbc d + Tab e Tec d − Rab c d ) = 0 . (C.59)<br />
Der in a, b, c total antisymmetrische Teil der Klammer verschwindet also. Da Tab d und<br />
Rab c d in a und b antisymmetrisch sind, ist er durch die zyklische Summe gegeben, die<br />
wir durch einen Kreis im Summenzeichen andeuten, ○ abc Xabc = Xabc + Xbca + Xcab ,<br />
<br />
○<br />
abc<br />
Dies ist die erste Bianchi-Identität. Ebenso folgt aus<br />
(DaTbc d + Tab e Tec d − Rab c d ) = 0 . (C.60)<br />
dRd e = −(dωd c )ωc e + ωd c dωc e = 1<br />
2 ((dea )e b Rab d e − e a (de b )Rab d e + e a e b e c ec m ∂mRab d e )<br />
1<br />
2 ea e b e c (DaRbc d e + Tab f Rfc d e ) = 0 (C.61)<br />
die zweite Bianchi-Identität<br />
<br />
○<br />
abc<br />
(DaRbc d e + Tab f Rfc d e ) = 0 . (C.62)<br />
Ihr entsprechen die homogenen Maxwellgleichungen (5.10), also die Quellenfreiheit des<br />
Magnetfeldes und das Induktionsgesetz (5.3). Dennoch hat die zweite Bianchi-Identität<br />
nicht die gleichen physikalischen Auswirkungen, denn in der Gravitation gibt es keine<br />
Entsprechung zu leitenden Drähten in der Elektrodynamik, die die Bewegung von<br />
Ladungsträgern, deren Trägheit man vernachlässigen kann, auf den Draht einer Induktionsspule<br />
begrenzen.<br />
3 gesprochen Bianki<br />
C.4 Basiswechsel<br />
C.4 Basiswechsel 243<br />
In unseren Formeln für die kovariante Ableitung und für Torsion und Krümmung haben<br />
wir keine einschränkenden Annahmen über die an jedem Punkt verwendete Basis ea von<br />
Vektoren und die dazu duale Basis eb gemacht. Sie gelten daher für jede Basis. Wechseln<br />
wir die Basis, solch einen Wechsel ea ↦→ e ′ a der Basis an jedem Ort nennt man eine<br />
Eichtransformation, so ändern sich unter solch einer Eichtransformation<br />
e ′ a |x = Ma b (x)eb |x , e ′ a |x = M −1 b a (x)e b |x (C.63)<br />
die Komponenten Ta... b... = T(ea, . . ., e b . . .) von Tensoren linear<br />
T ′ a... b... = T(e ′ a , . . ., e′ b . . .) = T(Ma c ec, . . ., M −1 d b e d . . .) = Ma c . . .M −1 d b . . .Tc... d... .<br />
(C.64)<br />
Insbesondere hängen die Komponenten der Torsion und der Krümmung bezüglich einer<br />
Basis ea = ea m ∂m und der Koordinatenbasis, den Tangentialvektoren ∂m längs der<br />
Koordinatenlinien, durch<br />
Tab c = ea k eb l em c Tkl m , Rabc d = ea k eb l ec m en d Rklm n<br />
zusammen, wobei en d die Kurzschrift (A.110) für e −1 n d ist, ea n en d = δa d .<br />
Ist die Eichtransformation ein Wechsel des Koordinatensystems, so gilt wegen<br />
T ′ m... n... = T(∂ ′ m, . . .,dx ′ n , . . .) und ∂ ′ m = ∂xr<br />
∂x ′m∂r sowie dx ′ n =<br />
für Torsion und Krümmung<br />
T ′ kl m (x ′ (x)) = ∂xr<br />
∂x ′k<br />
∂xs ∂x ′l<br />
′ m ∂x<br />
∂xt Trs t (x) , R ′ klm n (x ′ (x)) = ∂xr<br />
∂x ′k<br />
∂xs ∂x ′l<br />
∂xt ∂x ′m<br />
n ∂x′<br />
dxs<br />
∂xs (C.65)<br />
(C.66)<br />
′ n ∂x<br />
∂xu Rrst u (x) .<br />
(C.67)<br />
Die Koordinaten x ′ und x bezeichnen hierbei denselben Punkt. Aus (C.36) entnehmen<br />
wir die zur Basis e ′ a gehörigen Komponentenfunktionen der Konnektion<br />
ω ′ ab c e ′ c = De ′ a e′ b<br />
(C.63)<br />
= D(Ma d ed)(Mb c ec) = Ma d Dd(Mb c ec)<br />
= Ma d (ed m ∂mMb c + Mb e ωde c )ec<br />
= Ma d (ed m ∂mMb f + Mb e ωde f )M −1 f c e ′ c<br />
ω ′ ab c = Ma d Mb e ωde f M −1 f c − Ma d Mb e ed m ∂mM −1 e c .<br />
(C.68)<br />
Beim letzten Schritt haben wir die Gleichung (∂mMb e )M −1 e c = −Mb e ∂mM −1 e c verwendet,<br />
die man durch Ableiten von Mb e M −1 e c = δb c zeigt.<br />
Die Komponentenfunktionen der Konnektion bezüglich einer Koordinatenbasis ∂m<br />
schreibt man als Γkl m und nennt sie affine Konnektion im Unterschied zu den Komponentenfunktionen<br />
ωab c , die man Spinkonnektion nennt, wenn die zugehörige Basis ea