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x Inhaltsverzeichnis<br />
G.3 Eichsymmetrien und Noetheridentitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 305<br />
Doppelte Noetheridentität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306<br />
Ströme und Variationsableitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307<br />
Noetheridentität der Elektrodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308<br />
Noetheridentität für Punktteilchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309<br />
Noetheridentiät der Gravitation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 310<br />
G.4 Algebraisches Poincaré-Lemma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311<br />
G.5 Divergenz einer permutationssymmetrischen Phasenraumfunktion . . . . 315<br />
H Algebraische Identität 317<br />
I Ableitung der Determinante 318<br />
J Das Schursche Lemma 320<br />
Literaturverzeichnis 323<br />
Index 329<br />
1 Die Raumzeit<br />
Einfache geometrische Eigenschaften der Raumzeit und freier Teilchen liegen der Relativitätstheorie<br />
zugrunde so wie Euklidische Geometrie aus einfachen Eigenschaften<br />
von Punkten und Geraden folgt. Das Vakuum, die leere, vierdimensionale Raumzeit,<br />
bestimmt gerade Linien und die Ausbreitung von Licht. Vernachlässigt man die Gravitation,<br />
dann ist das Vakuum isotrop und homogen und erlaubt nicht, zwischen Ruhe und<br />
gradlinig gleichförmiger Bewegung zu unterscheiden. Anders als Newton dachte kann es<br />
daher in der leeren Raumzeit keine meßbare universelle Zeit geben, die den Ereignissen<br />
an sich zukommt. Ob zwei verschiedene Ereignisse gleichzeitig stattfinden, hängt vom<br />
Beobachter ab; ebenso wie es in Euklidischer Geometrie von einer gegebenen Richtung<br />
abhängt, ob zwei Punkte auf einer dazu senkrechten Geraden liegen.<br />
Die vierdimensionale Raumzeit<br />
Einen Punkt im Raum können wir dadurch bezeichnen, daß wir angeben, wie weit er<br />
nach rechts, nach vorn und nach oben von einem gewählten Bezugspunkt entfernt ist.<br />
Diese Angaben heißen Koordinaten des Punktes. Man braucht drei Koordinaten, um<br />
einen jeden Punkt zu bezeichnen. Der Raum ist dreidimensional. Die Koordinaten eines<br />
Punktes hängen natürlich davon ab, welchen Bezugspunkt der Beobachter gewählt hat<br />
und welche Richtungen er als rechts, vorn oder oben wählt.<br />
Für physikalische Abläufe ist, wie im täglichen Leben bei Verabredungen, nicht nur der<br />
Ort wichtig, an dem ein Ereignis stattfindet, sondern auch die Zeit, zu der es stattfindet.<br />
Die Menge aller Ereignisse, die Raumzeit, ist vierdimensional, denn um ein einzelnes<br />
Ereignis zu bezeichnen, werden vier Angaben benötigt, der Ort, an dem es stattfindet,<br />
und die Zeit, zu der es sich ereignet.<br />
Die vierdimensionale Raumzeit fasziniert und übersteigt unser Vorstellungsvermögen,<br />
das wir im Alltagsleben entwickelt haben. Dabei ist es ganz einfach. Wer sich bei der<br />
Raumzeit einen Stapel von Bildern vorstellt, wie sie zum Beispiel auf Filmrollen gespeichert<br />
werden und die eine Abfolge von dreidimensionalen Situationen zeigen, hat die<br />
vierdimensionale Raumzeit genauso erfaßt, wie ein Architekt, der von einem dreidimensionalen<br />
Gebäude etliche zweidimensionale Baupläne, die Grundrisse der verschiedenen<br />
Stockwerke und Quer- und Längsschnitte, zeichnet.<br />
Dem entsprechend stellen wir die zeitliche Abfolge von Ereignissen in zweidimensionalen<br />
Raumzeitdiagrammen dar. In ihnen gehört beispielsweise zum physikalischen Vorgang,<br />
daß sich zwei Teilchen gleichförmig bewegen und in einem Ereignis zusammenstoßen,<br />
einfach die geometrische Figur, daß sich zwei Geraden schneiden. Einer Darstellung,<br />
die nur die Orte zeigte, könnte man nicht entnehmen, ob beide Teilchen denselben Ort<br />
zu verschiedenen Zeiten durchlaufen und sich verfehlen.