papiersparender pdf-Version
papiersparender pdf-Version
papiersparender pdf-Version
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
288 E Konforme Abbildungen<br />
und bemerken, daß die linke Seite die Ableitung d<br />
dα<br />
leicht über α integriert werden<br />
x m<br />
x 2 ist. Daher können beide Seiten<br />
xm (α)<br />
x2 (α) − xm (0)<br />
x2 (0) = αbm . (E.107)<br />
Eigentlich konforme Transformationen sind Translationen der am Einheitshyperboloid<br />
invertierten Punkte xm<br />
x2 .<br />
Schreiben wir x ′ m für xm (1) und xm für xm x′<br />
m<br />
(0) und lösen wir nach x ′2 auf<br />
und bestimmen wir daraus x ′2 ,<br />
so erhalten wir<br />
x ′2 =<br />
′ m x<br />
x ′2 = xm + bmx2 x2 (E.108)<br />
x2 (1 + 2bóx + b2x2 , (E.109)<br />
)<br />
x ′ m = xm + bmx2 1 + 2bóx + b2 . (E.110)<br />
x2 Die eigentlich konforme Transformation (E.110) wird für b2 = 0 genau dann singulär,<br />
wenn x auf dem Lichtkegel mit Ursprung bei y = − b<br />
b2 liegt, denn es gilt (x − y) 2 =<br />
(x + b/b2 ) 2 = 1/b2 (b2x2 + 2bóx + 1). Für b2 = 0 wird die Transformation auf der Ebene<br />
bóx = −1/2 singulär.<br />
E.6 Maximal konforme Mannigfaltigkeit<br />
Da die Transformationen (E.110) singulär sind, sind sie keine invertierbaren Selbstabbildungen<br />
des Raumes Rp,q . Vielmehr wirkt die maximale konforme Gruppe, wie die<br />
Untersuchung ihrer Liealgebra gezeigt hat, auf einem Quotienten von M, der Überlagerung<br />
von SO(p + 1, q + 1)/W(p, q).<br />
Um diese Mannigfaltigkeit M zu identifizieren, betrachten wir Lichtstrahlen u in<br />
Rp+1,q+1 , u2 = 0, u = 0,<br />
p<br />
(u i ) 2 p+q+1 <br />
− (u i ) 2 = 0 . (E.111)<br />
i=0<br />
i=p+1<br />
Die Zerlegung von u = λe in seine Größe λ =p<br />
i=0(u i ) 2 > 0 und seine Richtung e<br />
p<br />
(e<br />
i=0<br />
i ) 2 p+q+1 <br />
= 1 = (e<br />
i=p+1<br />
i ) 2 , (E.112)<br />
zeigt, daß wir die Richtung eines Lichtstrahls als Punkt der Mannigfaltigkeit S p × S q<br />
auffassen können.<br />
E.6 Maximal konforme Mannigfaltigkeit 289<br />
Lorentztransformationen bilden lichtartige Vektoren auf lichtartige Vektoren ab, und<br />
da diese Transformationen linear sind Λ(λe) = λΛe, bilden sie die Richtungen lichtartiger<br />
Vektoren unabhängig von der Größe der Vektoren aufeinander ab<br />
Λ(λe) = λ ′ (λ, e)e ′ (e) , e ′ (e) =<br />
λ<br />
λ ′ 1<br />
Λe =<br />
(λ, e) λ ′ Λe . (E.113)<br />
(1, e)<br />
Diese Selbstabbildungen von S p × S q nennen wir Aberration.<br />
Zur Bestimmung der Stabilitätsgruppe einer Richtung betrachten wir den Lichtstrahl<br />
u a = δ a 0 + δ a N ∈ R p+1,q+1 , a = 0, 1, . . ., N = p + q + 1, und seine Änderung unter<br />
infinitesimalen Lorentztransformationen δu a = Ω a bu b , Ωab = −Ωba. Die Richtung des<br />
Vektors u a bleibt von den Lorentztransformationen ungeändert, für die δu a = ǫu a ein<br />
Vielfaches von u a ist, für die also Ω a 0+Ω a N = ǫ(δ a 0+δ a N) gilt. Die Einschränkung besagt<br />
Ω 0 N = ǫ = Ω N 0 für a = 0 und a = N sowie b m = Ω m 0 = −Ω m N für a = m = 1, . . .,p+q.<br />
Dies definiert eine Unterliealgebra von (E.90)<br />
Ω3 mn = Ω2 m l Ω1 ln − Ω1 m l Ω2 ln ,<br />
b3 m = Ω2 m l b1 l − Ω1 m l b2 l + ǫ2b1 m − ǫ1b2 m ,<br />
ǫ3 = 0 ,<br />
(E.114)<br />
nämlich die Liealgebra (E.91) der Gruppe W(p, q), die von Translationen b m Lorentztransformationen<br />
Ωmn = −Ωnm und Dilatationen ǫ erzeugt wird. 3 Die Richtung eines<br />
lichtartigen Vektors u a ∈ R p+1,q+1 wird von solchen Lorentztransformationen invariant<br />
gelassen, die der Gruppe W(p, q) in 1 + 1 weniger Dimensionen ähnlich ist.<br />
Damit ist die Mannigfaltigkeit M, die Überlagerung des Orbits SO(p+1, q+1)/W(p, q)<br />
identifiziert, denn sie ist eindeutig und stimmt daher für p > 1 und q > 1 mit S p × S q<br />
überein, für p = 1 oder q = 1 ist R statt S 1 zu lesen. Die maximale, konforme Gruppe<br />
SO(p + 1, q + 1) wirkt auf S p × S q durch Aberration.<br />
Die Metrik auf M ist bis auf einen konformen Faktor festgelegt. Dies ergibt sich daraus,<br />
daß die metrische Dichte Γmn = g 1<br />
dg mn als Tensordichte vom Gewicht 2<br />
d transformiert<br />
Γ ′ mn (x ′ <br />
<br />
<br />
) = <br />
<br />
∂x<br />
det<br />
∂x ′<br />
2<br />
d ′ m<br />
∂x<br />
<br />
∂xk ′ n ∂x<br />
∂xl Γkl (x(x ′ )) (E.115)<br />
und bei konformen Transformationen (E.25) unverändert bleibt Γ ′ mn (x ′ ) = Γ mn (x ′ ). Da<br />
sie durch konforme Transformationen von einem Punkt x an jeden anderen Punkt x ′ (x)<br />
1<br />
− von M verschleppt wird, liegt sie überall fest. Aus ihrem Inversen Γmn = g dgmn läßt<br />
sich die Metrik<br />
(E.116)<br />
gmn = Ω 2 Γmn<br />
bis auf einen konformen Faktor rekonstruieren.<br />
3 Auf gleiche Art zeigt man durch Untersuchung der Unteralgebra δu a = 0, daß die Stabilitätsgruppe<br />
des lichtartigen Vektors u a ∈ R p+1,q+1 der Poincaré-Gruppe ISO(p, q) ähnlich ist. Die Stabilitätsgruppe<br />
des zeitartigen Vektor u a = δ a 0 wird von den Transformationen mit Ωa0 = −Ω0a = 0 erzeugt und<br />
ist SO(p, q+1). Entsprechend hat der raumartige Vektor u a = δ a N die Stabilitätsgruppe SO(p+1, q).