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296 F Einige Standardformen der Metrik<br />
Setzen wir am in (F.13) ein, so folgt: ein Raumzeitgebiet ist statisch, wenn ein Feld ξ<br />
mit ξ 2 > 0 existiert, das den Gleichungen<br />
ξn<br />
Dmξn + Dnξm = 0 , Dm<br />
ξ<br />
ξm<br />
− Dn 2<br />
= 0 (F.15)<br />
ξ2 genügt. Dann kann eine Funktion T(x) aus ∂nT = ξn/ξ 2 bestimmt und als Koordinatenzeit<br />
x 0 = T verwendet werden. Die Koordinatenzeit ist in einer statischen Raumzeit<br />
geometrisch durch das Killingfeld ξ ausgezeichnet. Das Feld ξ hat dann Komponenten<br />
ξn = (1, 0, . . ., 0) ξ 2 = (1/g 00 , 0, . . ., 0).<br />
Führen wir in einer Schicht gleicher Zeit Koordinaten x 1 , . . ., x d−1 ein und verwenden<br />
wir in anderen Schichten gleicher Zeit dieselben räumlichen Koordinaten x 1 , . . ., x d−1<br />
jeweils für die Punkte, die durch Integralkurven von ξ verbunden sind, so ändern sich<br />
längs solcher Integralkurven von ξ nicht die räumlichen Koordinaten, also gilt für die<br />
Integralkurven<br />
0 = dxi<br />
dλ = ξi = g i0 ξ0 , i ∈ {1, . . .,d − 1} , (F.16)<br />
und die Metrik ist blockdiagonal g i0 = 0, g0i = 0. Dann gilt ξ m = g mn ξn = (1, 0, . . ., 0)<br />
und ξ 2 = g00. Zudem hängt die Metrik nur von den räumlichen Koordinaten ab, da ihre<br />
Lieableitung längs ξ verschwindet Lξgmn = ∂0gmn = 0. Die Christoffelsymbole haben<br />
daher folgende Werte<br />
Γ00 0 = 0 , Γ0j 0 = ∂jg00<br />
2g00<br />
, Γjk 0 = 0 , i, j, k, l ∈ {1, . . .,d − 1}<br />
Γ00 i = − 1<br />
2 gij ∂jg00 , Γ0j i = 0 , Γjk i = 1<br />
2 gil (∂jglk + ∂kglj − ∂lgij) .<br />
Mannigfaltigkeiten mit Drehsymmetrie<br />
(F.17)<br />
Wenn eine Mannigfaltigkeit Drehungen als Isometrien zuläßt, so erzeugen sie wie jede<br />
kontinuierliche Gruppe G, angewendet auf einen Punkt p, den Orbit Op = G/Hp, wobei<br />
G = SO(3) ist und Hp die Untergruppe derjenigen Transformationen ist, die p invariant<br />
lassen (B.23). Wir unterstellen, daß in einer Umgebung U, die wir betrachten, die Orbits<br />
zweidimensionale Kugelschalen SO(3)/SO(2) = S2 sind.<br />
Die infinitesimalen Drehungen definieren an jedem Punkt p ∈ U den von den Kil-<br />
lingvektoren aufgespannten Tangentialraum T O p<br />
an die Kugelschalen sowie den Raum<br />
der dazu senkrechten Tangentialvektoren T ⊥ p . Die Räume T O p und T ⊥ p enthalten keinen<br />
gemeinsamen, von 0 verschiedenen, lichtartigen Vektor, denn die Kugelschalen sind<br />
maximal symmetrisch und haben eine definite Metrik. 1<br />
Da die Dimension der Stabilitätsgruppe Hq von Punkten q in der Umgebung U konstant<br />
ist, läßt Hp, wie wir zunächst zeigen wollen, jeden Vektor v ∈ T ⊥ p invariant.<br />
Betrachten wir dazu die zu SO(3) gehörigen Killingfelder in einer Umgebung von p. Die<br />
Stabilitätsgruppe von p wird von einem Feld f = f m ∂m erzeugt, das bei p verschwindet,<br />
1 Um auszuschließen, daß T O p lichtartig ist, beschränken wir uns auf Metriken der Signatur 2 − d .<br />
dessen Komponenten also von der Form f m = −M m nx n sind, wenn wir p die Koordinaten<br />
x = 0 geben und uns auf die niedrigste Ordnung in x beschränken.<br />
Die von f erzeugte Transformation bildet den Tangentialraum des Orbits T O p auf sich<br />
ab, denn er wird von den zu G = SO(3) gehörigen Tangentialvektorfeldern t aufgespannt,<br />
die eine Liealgebra bilden, und δt = [f, t] ist wieder ein zu G gehöriges Killingfeld.<br />
Da die Stabilitätsgruppe aus Isometrien besteht und T O p auf sich abbildet, bildet sie<br />
auch den zu T O p senkrechten Raum T ⊥ p auf sich ab, denn sie läßt Skalarprodukte invariant.<br />
Da in der Umgebung U die Dimension der Stabilitätsgruppe konstant ist, ist einschränkender<br />
jeder Vektor v ∈ T ⊥ p invariant unter der Stabilitätsgruppe. Denn dann gibt es<br />
an jedem Punkt x in dieser Umgebung eine Linearkombination f + εata der zu SO(3)<br />
gehörigen Killingfelder, die bei x verschwindet und die Stabilitätsgruppe erzeugt<br />
297<br />
0 = −M m nx n + ε a t m a + O(x2 ) . (F.18)<br />
Hierbei ist εa linear in x und tm a sind die Komponenten von ta bei x = 0, wo sie T O p<br />
aufspannen. Diese Gleichung kann aber für xn = vn , v ∈ T ⊥ p<br />
unter der Stabilitätsgruppe ist<br />
M m nv n = 0 ∀v ∈ T ⊥ p<br />
, nur gelten, wenn v invariant<br />
, (F.19)<br />
denn M m nv n = δv m ist aus T ⊥ p und nur in T O p , wenn es verschwindet. Also läßt, wie<br />
behauptet, die Stabilitätsgruppe Hp jeden Vektor in T ⊥ p invariant.<br />
Da die Stabilitätsgruppe Hp keinen Tangentialvektor an den Orbit SO(3)/SO(2) in-<br />
variant läßt, ist ein Vektor genau dann aus T ⊥ p , wenn er unter Hp invariant ist.<br />
Die Menge O⊥ p der Punkte q auf geodätischen Linien, die in p den Orbit senkrecht<br />
schneiden, nennen wir die Achse durch p. Da die Isometrien der Stabilitätsgruppe Hp<br />
geodätische Linien auf geodätische abbilden und weil Hp den Punkt p und die Vektoren<br />
aus T ⊥ p invariant läßt, ist jeder Punkt q auf der Achse durch p invariant unter Hp. Denn<br />
jeder solcher Punkt q ist durch die Geodätengleichung, den Anfangspunkt p und den<br />
Tangentialvektor v festgelegt<br />
d2xm mdxk dx<br />
+ Γkl<br />
dt2 dt<br />
l<br />
dt = 0, xm (0) = 0,<br />
dx m<br />
dt (0) = vm , v m ↔ x m (1) . (F.20)<br />
Die Punkte auf der Achse durch p, die zu Tangentialvektoren aus einer Umgebung von<br />
v = 0 gehören, nennen wir einen Achsenabschnitt. Bei genügend kleinen Abschnitten ist<br />
die Abbildung von Tangentialvektor v auf den Achsenpunkt q mit Koordinaten xm (1)<br />
umkehrbar.<br />
Da die Dimension der Stabilitätsgruppe in der betrachteten Umgebung U von p konstant<br />
ist, ist für alle Punkte q ∈ U auf der Achse durch p wegen Hp ⊂ Hq die Stabilitätsgruppe<br />
gleich Hq = Hp.<br />
Da die Punkte auf der Achse invariant unter Hp sind, sind es auch die Tangentialvektoren<br />
an Kurven, die in der Achse verlaufen. Die Tangentialvektoren an die Achse<br />
stehen daher in jedem Achsenpunkt q ∈ O⊥ p senkrecht auf T O q , denn sie sind invariant<br />
unter Hq. Die Achse durch p schneidet überall die Kugelschalen senkrecht [67].