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104 5 Elektrodynamik<br />

Um den Sachverhalt leicht einzusehen, verschieben wir in (5.143) die Integrationsvariable<br />

und integrieren über z = x − y<br />

<br />

4π uret(t,x) = d 3 g(t − |z|,x − z)<br />

z . (5.150)<br />

|z|<br />

Bezeichnen wir (t,x) kurz als Vierervektor x und (|z|,z) als Vierervektor z, so schreibt<br />

sich f = 4π uret als<br />

3 d z<br />

f(x) =<br />

z0 g(x − z) , z0 = √ z 2 . (5.151)<br />

Das Integral erstreckt sich über alle Punkte x − z des Rückwärtslichtkegels von x, wie<br />

z2 = (z0 ) 2 −z 2 = 0, z0 > 0 zeigt. Beim Integral handelt es sich um den Fall m = 0 eines<br />

Integrals über die Massenschale z2 = m2 ≥ 0,<br />

3 d z<br />

f(x) =<br />

z0 g(x − z) , z0 = √ m2 + z 2 . (5.152)<br />

Solche Integrale hängen, wie wir jetzt zeigen, Poincaré-invariant mit der Quelle g<br />

zusammen: ˆ f(x) = f(Λ −1 (x − a)) gehört zu ˆg(x) = g(Λ −1 (x − a)).<br />

Für Verschiebungen, x ′ = x + a, Λ = 1, liest man einfach ab,<br />

3 3<br />

ˆf(x)<br />

d z<br />

d z<br />

= f(x − a) = g(x − a − z) = ˆg(x − z) , (5.153)<br />

z0 z0 daß das verschobene retardierte Potential zur verschobenen Quelle gehört.<br />

Da Lorentztransformationen linear sind, Λ −1 x − z = Λ −1 (x − z ′ ) mit z ′ = Λz, gilt<br />

ˆf(x) = f(Λ −1 3 d z<br />

x) =<br />

z0 g(Λ−1 3 d z<br />

x−z) =<br />

z0 g(Λ−1 (x−z ′ 3 d z<br />

)) =<br />

z0 ˆg(x−z′ ) . (5.154)<br />

Ist die Lorentztransformation spezieller eine Drehung, z ′ 0 = z 0 ,z ′ = Dz, dann können<br />

wir leicht zu den gedrehten Integrationsvariablen (z ′ 1 , z ′ 2 , z ′ 3 ) übergehen. Der Betrag<br />

der Determinante der Jacobi-Matrix J ist Eins (D.3),<br />

J i j = ∂zi<br />

∂z ′ j = D−1i j , | detJ| = 1 , (5.155)<br />

und z ′ 0 = √ m 2 + z ′ 2 stimmt bei einer Drehung mit z 0 = √ m 2 + z 2 überein. Bei Drehungen<br />

gilt also<br />

3 ′<br />

ˆf(x)<br />

d z<br />

=<br />

z0 <br />

<br />

det J 3 ′<br />

′ d z<br />

ˆg(x − z ) =<br />

z ′ 0 ˆg(x − z′ 3 d z<br />

) = ˆg(x − z) . (5.156)<br />

z0 Dabei haben wir im letzten Schritt die Integrationsvariable wieder z genannt. Das gedrehte<br />

retardierte Potential ûret gehört also zur gedrehten Quelle ˆg .<br />

Unter beliebigen zeitrichtungstreuen Lorentztransformationen von Vektoren z auf der<br />

Massenschale, z 2 = m 2 ≥ 0, ist weder z 0 = √ m 2 + z 2 noch d 3 z invariant, wohl aber<br />

d 3 z/z 0 .<br />

5.5 Wellengleichung 105<br />

Diesen Sachverhalt brauchen wir nur für drehungsfreie Lorentztransformationen in<br />

x-Richtung (3.9) überprüfen, denn jede Lorentztransformation läßt sich als solch eine<br />

Lorentztransformation schreiben, der eine Drehung vorangeht und eine Drehspiegelung<br />

folgt (D.34). Die drehungsfreie Lorentztransformation in x-Richtung (3.9), angewendet<br />

auf den Vierervektor ( √ m 2 + z 2 ,z), ergibt<br />

√ m 2 + z ′ 2 =<br />

√ m 2 + z 2 − v zx<br />

√ 1 − v 2<br />

z ′ x = zx − v √ m 2 + z 2<br />

√ 1 − v 2<br />

=<br />

1 v zx<br />

√<br />

1 − v21 − √<br />

m2 + z 2√<br />

m2 + z 2 ,<br />

, z ′ y = zy , z ′ z = zz ,<br />

die Determinante der 3 × 3 -Jacobi-Matrix J, J i j = ∂z ′ i /∂z j , ist<br />

det J = ∂z′ x<br />

=<br />

∂zx<br />

1<br />

√ 1 − v 21 −<br />

(5.157)<br />

v zx<br />

√ m 2 + z 2. (5.158)<br />

Insgesamt gilt für Integrale über Massenschalen von Vierervektoren z mit z 2 = m 2 ≥ 0<br />

bei Wechsel der Integrationsvariablen durch zeitrichtungstreue Lorentztransformationen<br />

d 3 z ′<br />

√ m 2 + z ′ 2 =<br />

d 3 z<br />

√ m 2 + z ′ 2<br />

<br />

<br />

det J =<br />

d3z √ . (5.159)<br />

m2 + z 2<br />

In (5.154) können wir nun nach Wechsel und Umbenennen der Integrationsvariablen<br />

folgern<br />

3<br />

ˆf(x)<br />

d z<br />

=<br />

z0 ˆg(x − z′ 3 ′ d z<br />

) =<br />

z ′ 0 ˆg(x − z′ 3 d z<br />

) = ˆg(x − z) . (5.160)<br />

z0 Also gehört die Lorentztransformierte Funktion ˆ f zur Lorentztransformierten Quelle ˆg.<br />

Transformation von Viererpotential und Viererstromdichte<br />

Für das retardierte Viererpotential<br />

A m ret (x) =<br />

d 3 z<br />

|z0 | jm (x − z)| √<br />

z0 = z 2<br />

, (5.161)<br />

folgt, wenn wir wir mit Λ n m multiplizieren, daß zur Poincaré-transformierten Viererstromdichte<br />

ˆj n (x) = Λ n mj m (Λ −1 (x − a)) (5.162)<br />

das lorentztransformierte retardierte Potential gehört,<br />

 n ret(x) = Λ n mA m ret(Λ −1 (x − a)) . (5.163)<br />

Die Strom- und Ladungsdichten transformieren nicht wie vier Skalarfelder, sondern,<br />

wie das Indexbild angibt, als Komponenten eines Vierervektorfeldes mit einem zusätzlichen<br />

Faktor Λ . Dann genügt der transformierte Viererstrom ˆj n der Kontinuitätsgleichung,<br />

wenn j m sie erfüllt,<br />

∂x nˆj n (x) = Λ n m ∂x n(Λ−1 (x − a)) r ∂z rjm (z)| z=Λ −1 (x−a)<br />

= Λ n m Λ −1r n ∂z rjm (z) = δ r m ∂z rjm (z) = ∂z mjm (z) = 0 .<br />

(5.164)

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